
dvb veröffentlicht Positionspapier zur Bildungsberatung
In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen in der Bildungsberatung, der Weiterbildungsberatung und der Beratung für spezifische Zielgruppen stark verändert.
Die Megatrends Digitalisierung und demographischer Wandel wirk(t)en dabei ebenso auf die Beratung ein wie die Corona-Pandemie. Hinzu kommen die Nationale Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung und die Einführung der »Lebensbegleitenden Berufsberatung« der Bundesagentur für Arbeit.
Diese nachhaltigen Veränderungen waren für die Akteure in der Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung starke Herausforderungen, zu denen der dvb im vergangenen Jahr die Online-Konferenz »Bildungsberatung – Aktuelle Entwicklungen und Vernetzung« – mit über 100 Teilnehmenden durchführte.
Auf dieser Konferenz wurde der Wunsch geäußert, dass der dvb sich zur Bildungsberatung stärker öffentlich positionieren solle. Dem ist der Verband inzwischen nachgekommen und hat im Januar 2023 ein entsprechendes Positionspapier vorgestellt.
In dem Papier werden Auftrag und Zielsetzung der Bildungsberatung dargestellt. Es betont insbesondere den ganzheitlichen Beratungsansatz der Verbandsmitglieder, der »die Menschen bei ihrem persönlichen und beruflichen Veränderungsprozess, bei Fragen der beruflichen Bildung und Förderung und den individuellen Voraussetzungen, die für Bildungsteilhabe gegeben sein müssen«, unterstütze.
Das Positionspapier hebt ausdrücklich die Professionalisierung der Beratenden hervorg, für die die persönliche Kompetenzentwicklung eine zentrale Rolle spiele. In diesem Zusammenhang wird jedoch die Befristung des Beratungspersonals kritisiert, da neu eingestellte Mitarbeiter*innen jeweils auf's Neue Basisqualifizierungen benötigten, während aufbauende Weiterbildungen »kaum zustande« kämen.
Ein zentrales Fazit des dvb ist die Forderung, kommunale Angebote von Bildungsberatung als Pflichtaufgabe anzuerkennen, Beraterstellen zu entfristen und angemessen zu vergüten.
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Mit der heutigen Nationalen Weiterbildungskonferenz in Berlin setzen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zusammen mit den Partnern der Nationalen Weiterbildungsstrategie den …
BIBB und DIE veröffentlichen wbmonitor-Umfrageergebnisse 2024 Weiterbildungsbranche 2024: Zwischen Stabilität und struktureller Unsicherheit Die wirtschaftliche Stimmung in der deutschen Weiterbildungsbranche war im Jahr 2024 verhalten und von erheblicher Unsicherheit …
Schweizer Weiterbildungsmarkt 2025: Zwischen Optimismus und strukturellem Druck Der aktuelle SVEB-Branchenmonitor zeigt einen Weiterbildungsmarkt, der trotz verhaltener Wirtschaftslage zuversichtlich bleibt. Der zentrale »Branchenindikator« liegt für 2024 wie 2025 bei 16 …
Deutschland verfehlt zentrale Weiterbildungsziele Deutschland entfernt sich deutlich von den Weiterbildungszielen der Europäischen Union. Während die EU fordert, dass sich 65 Prozent der Beschäftigten jährlich fortbilden, plant hierzulande nur gut die Hälfte der Arbeitnehmer* …
