Bundesregierung soll Weiterbildung für Kinderärzte erleichtern

Bundesrat fordert bessere Weiterbildung für Kinder- und Jugendärzte
Am 23. Mai 2025 sprach sich der Bundesrat in einer Entschließung für eine gezielte Verbesserung der Weiterbildungsmöglichkeiten von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten aus.
Die Initiative, die von Baden-Württemberg angestoßen wurde, hebt den akuten Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs in der Kinder- und Jugendmedizin hervor. Die Länder betonten, dass nur durch gezielte Maßnahmen eine flächendeckende Versorgung mit Kinderärztinnen und -ärzten auch künftig gesichert werden könne.
Gleichstellung mit der Allgemeinmedizin gefordert
Nach Ansicht der Länder dürfe die Förderung von ambulanten Weiterbildungsstellen im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin nicht länger mit anderen fachärztlichen Disziplinen konkurrieren. Vielmehr müsse diese Förderung auf das gleiche Niveau wie die der allgemeinmedizinischen Weiterbildung gehoben werden.
Dies bedeute konkret, dass Weiterbildungsstellen für Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte nicht mehr kontingentiert, also zahlenmäßig begrenzt, werden dürften.
Appell an die Bundesregierung
Der Bundesrat forderte die Bundesregierung auf, eine entsprechende Gesetzesänderung einzuleiten. Ziel sei es, die Facharztweiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin vom bisherigen Kontingentzwang zu befreien und so den Zugang zu Weiterbildungsstellen zu erleichtern.
Die Entschließung wird nun an die Bundesregierung weitergeleitet. Es gibt jedoch keine festen Vorgaben, wann oder ob die Bundesregierung sich mit dem Anliegen befasst.
VERWEISE
- Im Wortlaut: Bundesratsdrucksache ...
- siehe auch: Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages »Zum Mangel an der fachärztlichen Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin« ...
- vgl.: »Projekt zur Förderung der fachärztlichen Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin wird fortgeführt« ...
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