Stand und Perspektiven des lebensbegleitenden Lernens

Im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie will die Bundesregierung mit den Sozialpartnern und den Ländern gemeinsam Weichen stellen, um eine neue Weiterbildungskultur zu etablieren. Arbeitsmarkt- und bildungspolitische Instrumente sollen besser verzahnt und Weiterbildungsprogramme von Bund und Ländern gebündelt werden. Das schreibt sie in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Dabei handelt es sich um einen Beratungs- und Diskussionsprozess, der am 12. November 2018 mit einer Auftaktsitzung offiziell begonnen hat. Die Strategie soll im Sommer 2019 vorlegt werden.
Im Jahr 2016 hätten 50 Prozent aller Deutschen im erwerbsfähigen Alter an mindestens einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Die Weiterbildungsbeteiligung verbleibe damit auf hohem Niveau, nachdem sie zwischen 2010 und 2012 stark angestiegen sei. Besonders weiterbildungsaktiv seien die Altersgruppen bis 50 Jahre, aber auch die Generation der über 50-Jährigen habe in den letzten zehn Jahren ihre Weiterbildungsbeteiligung kontinuierlich gesteigert. Bei den über 65-Jährigen nehme immerhin noch jeder Fünfte an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Weiterbildungsbeteiligung von Deutschen mit Migrationshintergrund sei seit 2012 um zehn Prozentpunkte auf 43 Prozent gestiegen.
Im Rahmen der weiteren Beratungen zur Weiterbildungsstrategie würden viele der gestellten Fragen, unter anderem zu dem Zuschnitt von Qualifikationsangeboten, der Finanzierung, möglicher Modellversuche, jeweilige Verantwortlichkeiten der Akteure sowie Aspekte von etwaigen Rechtsansprüchen oder ähnlichem thematisiert und diskutiert werden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hätten innerhalb der Bundesregierung die Federführung für die Erarbeitung einer Nationalen Weiterbildungsstrategie. Die Nationale Weiterbildungsstrategie werde gemeinsam mit den Sozialpartnern, Kammern und der Bundesagentur für Arbeit sowie in enger Abstimmung mit den Ländern erarbeitet.
VERWEISE
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Bundesrat fordert bessere Weiterbildung für Kinder- und Jugendärzte Am 23. Mai 2025 sprach sich der Bundesrat in einer Entschließung für eine gezielte Verbesserung der Weiterbildungsmöglichkeiten von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten aus. Die Initiative, die von Baden- …
Innovative Weiterbildung im Fokus: Abschlussveranstaltung in Stuttgart Am 15. Mai 2025 präsentierte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg in Stuttgart die Ergebnisse seiner geförderten Weiterbildungsprojekte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung » …
Mehr Geld für Weiterbildung: Landesregierung stockt Förderung auf Die rheinland-pfälzische Landesregierung stellt im Jahr 2025 insgesamt 10.455.000 Euro für die Grund- und Angebotsförderung der anerkannten Weiterbildungsträger bereit. Das teilte Weiterbildungsministerin Dörte …
Fast 40 Prozent planen Weiterbildung Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des WIFI Wien zeigt: 39 Prozent der berufstätigen Wiener*innen planen in den kommenden zwei Jahren eine berufliche Weiterbildung. Besonders motiviert sind dabei Menschen, die sich im eigenen Berufsfeld …