ESF- und Bundesprogramm »Zukunftszentren«

Zukunftszentren

Jahrestagung 2022 im ESF-Programm »Zukunftszentren« und im Bundesprogramm »Zukunftszentren (KI)«

Mit der Digitalisierung verändert sich die Berufs- und Arbeitswelt. Diese Veränderung geht in vielen Fällen so weit, dass neue Tätigkeitsprofile entstehen und Beschäftigte neue Kompetenzen benötigen.

Lernende Systeme und Künstliche Intelligenz (KI) sind zwar in der Arbeitswelt angekommen. Die Einführung stellt jedoch, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), häufig eine Herausforderung dar.

Die »Regionalen Zukunftszentren« begleiten Unternehmen und ihre Beschäftigten seit 2019 mit passgenauen Beratungs- und Qualifizierungsangeboten bei der digitalen Transformation. Auf der Jahrestagung mit dem Titel »Innovative Kompetenzentwicklung im Betrieb« wurde gestern Bilanz gezogen. Zentrale Themen waren die Veränderung von beruflichen Anforderungen, eine neue Kultur des Lernens und Arbeitens sowie die Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel. Auf der Agenda standen u.a. eine Live-Erprobung von drei Qualifizierungsangeboten durch Staatssekretärin Lilian Tschan.

Mit mehr als zwei Drittel der Beschäftigten bilden mittelständische Unternehmen das Rückgrat unserer Wirtschaft. Diese Unternehmen haben in der Regel keine großen Personal- und Strategieabteilungen, deshalb werden sie von Zukunftszentren im digitalen Wandel unterstützt. Die Zukunftszentren haben bereits über 14.000 Unternehmen erreicht und rund 100 innovative Lernangebote entwickelt. Ich habe heute drei dieser Lernangebote ausprobiert. Ich weiß: Innovative Kompetenzentwicklung ist entscheidend für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung. Wir werden die Zukunftszentren längerfristig etablieren, um Unternehmen und Beschäftigte nachhaltig zu unterstützen.
Staatssekretärin Lilian Tschan

Die Zukunftszentren geben an Marktständen und in Gesprächsrunden gemeinsam mit Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertretern einen Einblick in ihre Arbeit. Eingeordnet wurden die Praxisbeispiele durch eine Keynote von Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), zum Thema »die Veränderungen von beruflichen Anforderungen in der digitalen Transformation – ein Überblick«.

Weitere Fachimpulse lieferten Prof. Dr. Niels Pinkwart, Leiter der DFKI-Forschungsgruppe Educational Technology Lab, Prof. Dr. Anna Riedel, Bereich Digital Business der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin sowie Oliver Suchy, Leiter der Abteilung Digitale Arbeitswelten und Arbeitsweltberichterstattung beim DGB.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung durch das »Zentrum digitale Arbeit« und das »KI-Wissens- und Weiterbildungszentrum«, die jeweils als übergeordneter Think-Tank in den beiden Programmen »Zukunftszentren« und »Zukunftszentren (KI)« fungieren, in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).

Das ESF-Programm »Zukunftszentren« und das Bundesprogramm »Zukunftszentren (KI)«

Mit dem Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Schaffung der Zukunftszentren legt das BMAS den Fokus darauf, innovative Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb zu entwickeln und zu erproben. Dabei ist es Ziel die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der Unternehmen und Beschäftigten zu fördern.

Die Regionalen Zukunftszentren und das Zentrum digitale Arbeit haben Ende 2019 ihre Arbeit aufgenommen. Das Haus der Selbstständigen startete seinen Betrieb im Mai 2020.

Im Rahmen des Bundesprogramms »Zukunftszentren (KI)« werden seit 2021 sieben weitere Regionale Zukunftszentren gefördert, um KMU vor Ort zur digitalen Transformation und Einführung von KI unterstützend zur Seite zu stehen. Das KI-Wissens- und Weiterbildungszentrum unterstützt die Regionalen Zukunftszentren, indem es länderübergreifendes Forschungswissen zu menschenzentrierten KI-Systemen aufbereitet und zur Verfügung stellt. Ab 2023 wird es ein ESF Plus Folgeprogramm »Zukunftszentren« geben, welches auf den bestehenden Programmen aufbaut und sie in einem Programm vereint.


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