Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz? Aber ja!
Ergebnisse von rund 2.000 Arbeitnehmenden aus Deutschland * Künstliche Intelligenz und mentale Gesundheit von hoher Bedeutung
Arbeitnehmende in Deutschland sind dem technischen Fortschritt am eigenen Arbeitsplatz gegenüber äußerst offen und positiv eingestellt.
Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der repräsentativen Adecco-Studie »Global Workforce of the Future« zur Arbeitswelt der Zukunft.
Die Ergebnisse aus Deutschland stechen hervor: So gab beispielsweise in Finnland nur etwa jeder zweite Arbeitnehmende (51 Prozent) an, am Arbeitsplatz mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Und auch in Japan (54 Prozent), im deutschen Nachbarland Frankreich (66 Prozent) sowie im weltweiten Durchschnitt (70 Prozent) sind die Werte geringer als in Deutschland. Hierzulande nutzen nach eigenen Angaben 74 Prozent der Befragten bereits generative KI im Arbeitsalltag.
Weiterentwicklung von Fähigkeiten von größter Bedeutung
Peter Blersch (Adecco) kommentiert: »Diese Ergebnisse sind für deutsche Unternehmen durchaus Grund zu Hoffnung. Die Welt der Arbeit wird sich durch generative KI stark transformieren. Prognosen zufolge verändern sich in den kommenden Jahren weltweit mehr als 300 Millionen Berufsprofile. Es ist darum positiv, dass deutsche Arbeitnehmende den neuen Technologien so offen gegenüberstehen. Speziell der qualifizierten Weiterbildung von Arbeitnehmenden wird für Unternehmen jetzt eine besondere Bedeutung zukommen, um KI auch sicher und produktiv einsetzen zu können.«
Mentale Gesundheit gewinnt an Bedeutung
Gerade in Zeiten starker Transformation rückt auch das Thema mentale Gesundheit in den Vordergrund: 54 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland gaben im Rahmen der Studie an, in den vergangenen zwölf Monaten beruflich bedingt Anzeichen von Burnout verspürt zu haben. Im globalen Vergleich zwar ein geringerer Wert (Japan: 56 Prozent, Frankreich: 60 Prozent, weltweiter Durchschnitt: 65 Prozent), dennoch aber keine erfreuliche Nachricht.
Wechselbereitschaft sinkt
Weitere Ergebnisse der Studie geben unter anderem Auskunft zur Bereitschaft der Arbeitnehmenden, in den kommenden zwölf Monaten ihren Arbeitgeber wechseln zu wollen. In Deutschland ist diese Bereitschaft der Studie zufolge von 25 Prozent (2022) auf 21 Prozent (2023) gesunken. In Frankreich (28 und 24 Prozent), Japan (jeweils 23 Prozent) sowie ebenso im weltweiten Durchschnitt (27 und 22 Prozent) fallen die Werte hingegen höher aus.
Hintergrund
Der Report »Global Workforce Of The Future« wird 2023 bereits zum vierten Mal veröffentlicht. Befragt wurden weltweit rund 30.000 Arbeitnehmende in 23 Ländern aus verschiedenen Branchen wie Gesundheitswesen oder Einzelhandel sowie unterschiedlichen Alters und Geschlecht, vom Berufseinsteiger bis zur Führungskraft. In Deutschland nahmen rund 2000 Arbeitnehmende an der Befragung teil. Erhoben wurden die Ergebnisse im Zeitraum Juli bis August 2023. Die Studie gibt Antworten auf Fragen rund um die derzeitigen und künftigen Bedingungen am Arbeitsplatz, unter anderem zu künstlicher Intelligenz, Wechselbereitschaft, der Gehaltszufriedenheit oder der mentalen Gesundheit von Arbeitnehmenden.
Der thematische Schwerpunkt der Studie lag auf den zu erwartenden Auswirkungen von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz sowie dem persönlichen Umgang damit.
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