Impulse für die Anerkennung und Anrechnung von Bildungsleistungen im Studium

HRK MODUS

MODUS: Fünf Jahre für mehr Mobilität und Durchlässigkeit im deutschen Hochschulsystem

Das Projekt »MODUS – Mobilität und Durchlässigkeit stärken« der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) endet am 30. Juni 2025 nach fünf Jahren. In dieser Zeit hat MODUS die Anerkennungs- und Anrechnungspraxis an deutschen Hochschulen grundlegend weiterentwickelt.

Ziel war es, Bildungsnachweise und Kompetenzen, die außerhalb der eigenen Hochschule oder im Berufsleben erworben wurden, besser anzuerkennen und auf das Studium anzurechnen. Dies sollte die Mobilität von Studierenden, lebensbegleitendes Lernen und flexible Bildungswege fördern.

Stärkung flexibler Bildungswege

MODUS setzte sich dafür ein, dass individuelle Bildungsbiografien leichter gestaltet werden können. Besonders für Menschen mit beruflicher Erfahrung, internationale Studierende oder Personen, die das Studienfach wechseln, wurde der Zugang zum Studium erleichtert.

Die Projektleitung betonte, dass Anerkennung und Anrechnung Vorqualifikationen und Kompetenzen sichtbar machen und so neue Bildungswege eröffnen würden. Die entwickelte Expertise solle nun vor Ort weiter genutzt und ausgebaut werden.

Digitalisierung und Innovation als Treiber

Ein Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung der Anerkennungsprozesse. MODUS entwickelte qualitätsgesicherte Standards und prüfte den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um Verfahren effizienter und transparenter zu gestalten. Informationen wurden gezielt für Hochschulen, Studieninteressierte und Studierende aufbereitet. Damit setzte das Projekt wichtige Impulse für die Modernisierung der Hochschullandschaft.

Nachhaltige Impulse für das Bildungssystem

Der HRK-Präsident hob hervor, dass MODUS dazu beitrug, Qualifikationen aus unterschiedlichen Bildungskontexten angemessen zu würdigen. Dies entspreche dem bildungspolitischen Ideal des lebensbegleitenden Lernens.

Die Ergebnisse des Projekts sollen nun systematisch weiterverfolgt werden. Politik und Fördermittelgeber könnten durch gezielte Unterstützung die nachhaltige Umsetzung sichern.

Bilanz: Breite Wirkung und nachhaltige Ergebnisse

In knapp fünf Jahren begleitete MODUS sieben Hochschulen in Beratungsprozessen, führte an 33 Hochschulen Fortbildungen durch und organisierte zahlreiche Fachveranstaltungen. Die Ergebnisse flossen in 15 Publikationen ein. Damit leistete das Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Öffnung und Flexibilisierung des deutschen Hochschulsystems. 


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