Von ChatGPT bis DeepL: KI-Tools revolutionieren das Lernen

iu   Internationale Hochschule

KI-Tools als Lernbegleiter in der Prüfungszeit

Mit Beginn der schriftlichen Abiturprüfungen in Deutschland steigt der Druck auf Schüler*innen und Studierende. Digitale Helfer wie ChatGPT, Perplexity oder DeepL gewinnen in dieser Phase zunehmend an Bedeutung.

Die IU Internationale Hochschule berichtet, dass KI-gestützte Tools den Lernprozess nicht nur strukturieren, sondern auch messbar verbessern können. Laut dem aktuellen »Lernreport 2024« gaben 57,9 Prozent der Befragten mit KI-Erfahrung an, ihre Lern- oder Prüfungsergebnisse hätten sich durch den Einsatz solcher Anwendungen verbessert.

Vielfältige Anwendungen: Von Zusammenfassungen bis Karteikarten

Die Auswahl an KI-Tools für Bildungszwecke wächst stetig. ChatGPT unterstützt beispielsweise beim Erstellen von Zusammenfassungen, Erklärungen und Übungsfragen. Seit Kurzem lassen sich sogar Dokumente in der kostenlosen Version hochladen – allerdings sollten keine sensiblen Daten verwendet werden.

Perplexity kombiniert Suchmaschine und KI, liefert Antworten mit Quellenangaben und eignet sich besonders für wissenschaftliches Arbeiten. Flashka erstellt automatisch Karteikarten aus PDFs, während Notion AI das Organisieren von Notizen und To-Do-Listen erleichtert.

DeepL punktet mit präzisen Übersetzungen ganzer Texte oder Dokumente. Exklusiv für IU-Studierende gibt es Syntea: Der KI-Lernassistent liefert auf IU-Skripten basierende, fachlich geprüfte Antworten.

Chancen und Grenzen: KI gezielt und kritisch nutzen

KI kann als Tutor*in, Diskussionspartner*in oder Motivationshilfe dienen. Die IU empfiehlt jedoch, Ergebnisse stets kritisch zu prüfen. Sprachmodelle wie ChatGPT können überzeugend formulieren, erfinden aber mitunter Fakten – das sogenannte »Halluzinieren«. Besonders bei Fachthemen ist es daher entscheidend, Quellen zu kontrollieren und eigene Denkleistung nicht zu ersetzen.

Prof. Dr. Ulrike Lichtinger von der IU betont, dass KI zwar den Lernprozess unterstütze, aber kritische Reflexion und Kreativität nicht ersetzen könne. Lernende sollten KI-Tools gezielt und verantwortungsvoll einsetzen und dabei immer die Fakten im Blick behalten.

Praktische Tipps: So werden Prompts zum Lern-Booster

Die Qualität der KI-Antworten hängt stark von der Formulierung der Prompts ab. Es ist zu empfehlen, konkrete und themenspezifische Fragen zu stellen, um gezielte Unterstützung zu erhalten.

Beispiele sind Prüfungsfragen zu bestimmten Theorien, Anwendungsaufgaben oder die Simulation eines Lerngesprächs mit der KI als Übungspartner*in. Diese Methoden helfen, das eigene Verständnis zu vertiefen und gezielt Wissenslücken zu schließen.

Ausblick

Die Ergebnisse des »Lernreport 2024« unterstreichen das Potenzial von KI im Bildungsbereich. Die Mehrheit der Befragten bewertet ihre Erfahrungen mit KI-Technologien beim Lernen als positiv.
Dennoch sind Maßnahmen zur Minimierung von Ablenkungen und zur Förderung der Medienkompetenz erforderlich, um die Vorteile von KI im Lernprozess voll auszuschöpfen.


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