Künstliche Intelligenz im Hörsaal: Baden-Württembergs Hochschulen vernetzen sich

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW

Stärkung der KI-Kompetenzen in der Hochschullehre

Baden-Württembergs Hochschulen bündeln ihre Kompetenzen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. Auf Einladung des Wissenschaftsministeriums kamen am Montag (11. März) mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter aller Hochschularten an der DHBW in Stuttgart zusammen. 

Ziel dieser Zusammenkunft war die Koordinierung der vorhandenen KI-Kompetenzen und -Tools, um den Stellenwert der KI im akademischen Kontext zu stärken. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski unterstrich die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz für das Bundesland:

»Künstliche Intelligenz ist für Baden-Württemberg eine Schlüsseltechnologie! Sie bringt enorme Herausforderungen für unsere Gesellschaft mit sich – aber auch viele Chancen. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind Pioniere für KI und Digitalisierung. Deshalb fördern wir nicht nur exzellente Forschung, sondern auch Innovationen in der Hochschullehre. Das reicht vom naturwissenschaftlich-technischen MINT-Bereich bis zur Lehrkräftebildung

Die Integration von KI in die akademische Lehre geht weit über die bloße Anwendung von Programmen wie ChatGPT hinaus. In zahlreichen Studiengängen werden bereits umfassende KI-Kompetenzen vermittelt, und eine Vielzahl von KI-Tools findet Anwendung in der Lehre. Dabei wird stets auch auf einen kritischen Umgang mit der Technologie Wert gelegt.

Um den Austausch und die Vernetzung zwischen den Hochschulen zu fördern, lud Olschowski zu dieser besonderen Veranstaltung ein. Ziel war es, Lehrende, die bereits Erfahrungen in der Vermittlung von KI-Kompetenzen und der Nutzung von KI-Tools gesammelt haben, mit jenen zusammenzubringen, die planen, KI zukünftig stärker in ihre Lehre zu integrieren.

Die Ministerin appellierte an die Hochschulakteure, KI als Chance zu begreifen und den Einsatz in der Lehre aktiv zu fördern, einzufordern und praktisch zu erproben. Dabei betonte sie, dass KI nicht nur ein technisches Thema darstelle.

»Das große Interesse von Seiten der Hochschulen zeigt, wie verbreitet KI in der Lehre bereits ist. Heute vernetzen sich mehr als 150 Hochschulakteure aus dem ganzen Land. Wir bringen Erfahrene mit Interessierten zusammen und tragen innovative Konzepte zur Nutzung von KI weit in die Hochschullehre hinein.«

Diese Initiative markiert einen bedeutenden Schritt zur Integration moderner Technologien in die akademische Bildung und unterstreicht das Engagement Baden-Württembergs, eine führende Rolle in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz einzunehmen.

Kern der Veranstaltung an der DHBW Stuttgart waren gelungenen Anwendungen von KI in der Hochschullehre. Spätestens seit ChatGPT Furore macht, ist KI beim wissenschaftlichen Schreiben ein großes Thema – daher lag darauf ein thematischer Schwerpunkt der Veranstaltung.

In den Programmbeiträgen »Transferimpulse von Good-Practice-Lehrkonzepten« wurden 17 Lehrkonzepte vorgestellt. Das Besondere: Die Vorträge der Transferimpulse wurden durch ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) aufgezeichnet, in Text umgewandelt, umgehend durch eine KI zusammengefasst (grafisch und als Text) und direkt in der Hochschule präsentiert. Bei »Ideen-Camps« wurden 16 von Hochschullehrenden eingebrachte Ideen diskutiert und auf ihre Transfermöglichkeiten und ihr Weiterentwicklungspotenzial überprüft.

Die Vernetzungsveranstaltung »KI in der Hochschullehre« war Teil des Dialogprozesses »Zukunftslabor Hochschulen in der digitalen Welt« des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.


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