Förderung der Personalgewinnung und -entwicklung an Fachhochschulen

GWK 8

34 weitere Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften erhalten Bund-Länder-Förderung zur Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal

Die Förderung der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an Fachhochschulen (FH) bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) ist das Anliegen eines gemeinsamen Programms von Bund und Ländern. Sie stellen dafür insgesamt bis zu 431,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung, die im Verhältnis 71:29 vom Bund und vom jeweiligen Sitzland aufgebracht werden.

Im Rahmen eines wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahrens waren im November 2020 in der ersten Auswahlrunde Projekte an 64 Hochschulen in die Förderung aufgenommen worden. Ein Auswahlgremium hat nun in der zweiten und finalen Auswahlrunde entschieden, dass 34 weitere Hochschulen gefördert werden. Insgesamt profitieren somit 98 FH/HAW in allen 16 Ländern von der Bund-Länder-Förderung.

Die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, erklärt dazu:

»Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind neben den Universitäten das Herz des deutschen Hochschulsystems. Mit ihrer Verankerung in der Region sind sie ein wichtiges Bindeglied von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Um dieser Aufgabe weiterhin gerecht zu werden, benötigen die Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften auch in Zukunft hochqualifizierte und motivierte Professorinnen und Professoren mit Erfahrung in Wissenschaft und Praxis. Sie müssen in der Lage sein, im Wettbewerb um die besten Köpfe des Landes zu bestehen. Mit dem Bund-Länder-Programm wollen wir sie dabei unterstützen, Instrumente zur Personalgewinnung zu entwickeln und die Personalentwicklung nachhaltig zu verbessern.«

Der stellvertretende Vorsitzende der GWK und Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Bayern, Markus Blume, führt aus:

»Anwendungsorientierte Spitzenforschung und die praxisnahe Ausbildung unserer akademischen Fachkräfte: Das zeichnet die Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland aus. Sie sind die Innovationskerne für die gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit und starke Partner für regionale Unternehmen. Wir brauchen diese leistungsfähigen Ökosysteme von Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort, in denen sich Gründergeist und technologischer Fortschritt entwickeln können. Das Bund-Länder-Programm mit seinen geförderten Projekten hilft den Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften dabei, die klügsten Köpfe für sich zu gewinnen und so leistungsfähig zu bleiben.«

Mit dem »Programm zur Förderung der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an Fachhochschulen« unterstützen Bund und Länder die ausgewählten FH/HAW u. a. bei der Einrichtung von Kooperationsplattformen, Schwerpunktprofessuren, Tandem-Programmen, kooperativen und strukturierten Promotionsprogrammen, aber auch bei der Umsetzung weiterer innovativer Ideen zur Verbesserung der Gewinnung und Qualifizierung von professoralem Personal. Über die Förderung der Anträge entschied ein 24-köpfiges Auswahlgremium unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Christine Böckelmann (Hochschule Luzern) und dem stellvertretenden Vorsitz von Frau Prof. Dr. Gesine Grande (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg). Das mit Expertinnen und Experten aus der angewandten Wissenschaft, Personalexpertinnen und -experten aus dem Hochschulmanagement sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft besetzte Auswahlgremium bewertete die beantragten Maßnahmen unter anderem danach, ob sie zielführend sind und zu den Bedürfnissen und Rahmenbedingungen der jeweiligen FH/HAW passen.

Eine Übersicht der in der zweiten Auswahlrunde zur Förderung neu ausgewählten Hochschulen kann der GWK-Mitteilung unten entnommen werden.

 

 

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