Mehr Beratung für deutsche Hochschulen bei der Internationalisierung

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Grenzüberschreitende Wissenschaft steht in einer sich ändernden Weltordnung derzeit vor großen Herausforderungen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) baut daher seine Beratung für Hochschulen beim erfolgreichen Auf- und Ausbau von Wissenschaftskooperationen weltweit aus: Das neue »DAAD-Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen« wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Auswärtigen Amt (AA) gefördert.

»Mit dem Kompetenzzentrum tragen wir dazu bei, die deutschen Hochschulen in einer Zeit wachsender Komplexität und neuer Herausforderungen durch passgenaue Beratungs-, Fortbildungs- und Wissensangebote beim Aufbau und der Weiterentwicklung ihrer internationalen Kooperationen zu unterstützen und zu stärken«, sagte DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel anlässlich der öffentlichen Vorstellung des Zentrums in Bonn.

Ziel des Kompetenzzentrums ist es, Hochschulen in den verschiedenen Phasen der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern zu begleiten. Das Angebot für die Hochschulen reicht dabei von der Beratung zu Chancen und Herausforderungen in anderen Hochschulsystemen, über die Identifizierung möglicher Partner, das Aufzeigen passender Förderstrategien bis zu praktischen Hinweisen zur erfolgreichen und nachhaltigen Umsetzung von Hochschulkooperationen im Ausland.

»Wir verfügen als DAAD über die für ein solches Zentrum notwendige Regionalkompetenz. Mit unseren mehr als 70 Büros, über 400 Lektoren und hunderten von geförderten Kooperationsprojekten allein im letzten Jahr halten wir weltweit engen Kontakt zu Hochschulen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der Politik«, so DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland.

Empfehlung des Wissenschaftsrats

Den Anstoß zum Aufbau des Zentrums gab die Empfehlung des Wissenschaftsrats zur Internationalisierung der Hochschulen vom Juli 2018. Der Wissenschaftsrat forderte darin eine Beratungsstelle, die fundiertes und aktuelles Wissen über einzelne Staaten und Wissenschaftssysteme für Hochschulen und Forschungsinstitutionen in Deutschland vorhält. Das neue Kompetenzzentrum des DAAD nimmt diese Empfehlung auf. In der aktuellen Pilotphase führt das Zentrum bereits bestehende Angebote zusammen, und baut sie in enger Abstimmung mit den Hochschulen rund um die Themen Kooperationsanbahnung und Fördermöglichkeiten aus. Später sollen zudem Fragen, die sich bei der Umsetzung von Kooperationen stellen, wie rechtliche Rahmenbedingungen, Risiko- und Sicherheitsmanagement und die Beratung zu konkreten Herausforderungen bei Forschungskooperationen Teil des Angebots werden.

Hintergrund
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die Organisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierenden zur Internationalisierung des Wissenschaftssystems. Er schafft Zugänge zu den besten Studien- und Forschungsmöglichkeiten für Studierende, Forschende und Lehrende durch die Vergabe von Stipendien. Er fördert transnationale Kooperationen und Partnerschaften zwischen Hochschulen und ist die Nationale Agentur für die europäische Hochschulzusammenarbeit.

Der DAAD unterstützt damit die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen Wissenschaftspolitik und der Entwicklungszusammenarbeit. Er unterhält dafür ein Netzwerk mit über 70 Auslandsbüros, fördert rund 440 Lektorinnen und Lektoren weltweit und bietet Fortbildungen über die internationale DAAD-Akademie (iDA) an.

Im Jahr 2018 hat der DAAD inklusive der EU-Programme rund 145.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Das Budget stammt überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen.

 

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