
Verhandlungsgruppe hat sich auf die Bund-Länder-Vereinbarung zum Startchancen-Programm geeinigt
Die gemeinsame Verhandlungsgruppe aus Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Ländern hat sich nach intensiven Verhandlungen auf die Bund-Länder-Vereinbarung zum Startchancen-Programm geeinigt. Sie wurde heute gemeinsam an alle Länder übermittelt.
Die Vereinbarung basiert auf den Eckpunkten von Bund und Ländern und regelt die Details der Umsetzung des Programms.
In den letzten Monaten hat eine Verhandlungsgruppe mit den Staatssekretär*innen der Bundesländer Hamburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in intensiven Verhandlungen die Bund-Länder-Vereinbarung zum Startchancen-Programm erarbeitet. Diese umfasst auch eine Verwaltungsvereinbarung zur Umsetzung der Säule I des Startchancen-Programms (Investitionsprogramm Startchancen). Bis Ende Januar 2024 soll es zu einer abschließenden Verständigung mit allen 16 Bundesländern kommen.
Das Programm startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre
Im Rahmen dessen will der Bund den Ländern jährlich zusätzlich eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Die Länder ergänzen die Bundesförderung mit Mitteln in gleichem Umfang. Besonders unterstützt werden damit etwa zehn Prozent der rund 40.000 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bzw. zehn Prozent der rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler.
Hintergrund
Das Startchancen-Programm ist Teil des 2020 beschlossenen Koalitionsvertrages des Bundes. Es soll dazu beitragen, die seit Jahren zurückgehenden schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler wieder zu verbessern und den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen.
Zuletzt hatten Lernstandsuntersuchungen wie PISA 2022, der nationale IQB-Bildungstrend sowie die internationale IGLU-Studie nachgewiesen, dass in Deutschland wie in den meisten anderen westeuropäischen Ländern die Leistungen der Grundschülerinnen und Grundschüler in den Basiskompetenzen wie zum Beispiel im Lesen und Rechnen deutlich zurückgehen.
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Teilhabe beginnt im Klassenzimmer: Wie Bildung soziale Herkunft überwinden kann Noch immer hängt der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft und dem Einkommen der Familien ab. Kinder aus einkommensschwachen Haushalten oder mit Migrationsgeschichte sind …
Schülerzahlen erreichen bis 2032 Rekordhöhe Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wächst weiter. Nach den neuen Vorausberechnungen der Kultusministerkonferenz (KMK) wird der Höchststand mit knapp 11,8 Millionen im Jahr 2032 erreicht – rund 600.000 mehr als …
Der IQB-Bildungstrend 2024 zeigt deutliche Leistungseinbrüche in Mathematik und Naturwissenschaften. Besonders betroffen sind Jugendliche aus bildungsfernen Familien. Bildung im Stresstest: Der IQB-Bildungstrend 2024 im Überblick Der aktuelle IQB-Bildungstrend dokumentiert …
Mehr Chancen durch Ganztagsangebote Der Ausbau von Ganztagsschulen in der Grundschule erhöht laut einer neuen ifo-Studie die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder nach der vierten Klasse ein Gymnasium besuchen. Die Forschenden stellten zudem fest, dass Ganztagsbetreuung positive …
