Erwerbstätigkeit im Mai 2025: Weitere Stagnation

Im Mai 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig

Kaum Bewegung bei Erwerbstätigen in Deutschland

Im Mai 2025 blieb die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland nahezu unverändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Saisonbereinigt ergab sich gegenüber dem Vormonat lediglich ein minimaler Anstieg um 1.000 Personen.

Seit Dezember 2024 zeigt sich damit eine weitgehende Konstanz, nachdem im Januar 2025 ein Rückgang um 14.000 Personen und in den Folgemonaten nur geringe Zuwächse verzeichnet wurden.

Nicht saisonbereinigt stieg die Erwerbstätigenzahl im Mai 2025 gegenüber April 2025 um 85.000 Personen (+0,2%). Dieser Zuwachs blieb jedoch unter dem Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024, der bei etwa 100.000 Personen lag.

Leichter Abwärtstrend im Jahresvergleich

Im Vergleich zum Mai 2024 sank die Zahl der Erwerbstätigen um 64.000 Personen (-0,1%). Dieser leichte Abwärtstrend im Vorjahresvergleich ist bereits seit November 2024 zu beobachten und setzte sich auch im Mai 2025 fort. Die Veränderungsrate lag in den Monaten Dezember 2024 bis April 2025 ebenfalls konstant bei -0,1%.

Erwerbslosigkeit steigt weiter

Die Zahl der Erwerbslosen lag im Mai 2025 bei 1,65 Millionen Personen. Das entspricht einem Anstieg um 94.000 Personen oder 6,0% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,8% und lag damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Mai 2024 (3,6%). Saisonbereinigt blieb die Erwerbslosenquote im Vergleich zum Vormonat mit 3,7% jedoch konstant.

Methodische Hinweise

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten: Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise zum Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind vor allem auf Unterschiede der in beiden Statistiken eingesetzten Methoden und Verfahren zurückzuführen, basieren aber in Teilen auch auf nicht vollständig übereinstimmenden Definitionen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik.

Mit der Veröffentlichung zum Berichtsmonat April 2025 hat das Statistische Bundesamt die Hochrechnung der monatlichen Ergebnisse aus der Arbeitskräfteerhebung rückwirkend ab 2009 auf Bevölkerungseckwerte umgestellt, die auf Basis des Zensus 2022 ermittelt wurden. Ausführliche Informationen zum Mikrozensus und zur Umstellung auf den Zensus 2022 bietet eine Sonderseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Auswirkungen auf den Bereich der Arbeitsmarktberichterstattung werden auf einer Themenseite dargestellt.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.


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