BA-Etat 2025: Milliardenbudget für Weiterbildung und moderne IT-Lösungen

Agentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit setzt auf Weiterbildung und Digitalisierung

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen und plant trotz konjunktureller Belastungen umfangreiche Investitionen in die Fachkräftesicherung und die digitale Transformation ihrer Dienstleistungen. Insgesamt sind 47,8 Milliarden Euro veranschlagt, ein Defizit von 1,3 Milliarden Euro soll aus Rücklagen gedeckt werden.

Schwerpunkt: Weiterbildung als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

Ein zentrales Element der Planungen ist die berufliche Weiterbildung. Die BA habe erkannt, dass Qualifizierungsmaßnahmen entscheidend seien, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen. Für die aktive Arbeitsförderung stünden 12 Mrd. Euro zur Verfügung, davon allein 3,4 Mrd. Euro für Weiterbildungsmaßnahmen. Besonders bemerkenswert sei die Bereitstellung von 1,3 Milliarden Euro speziell für die Qualifizierung von Beschäftigten, um deren berufliche Perspektiven langfristig zu sichern.

Digitalisierung im Fokus: Modernere Dienstleistungen für die Bürger*innen

Parallel zur Förderung der Weiterbildung wird die Digitalisierung der Dienstleistungen der BA vorangetrieben. Mit Investitionen von 886 Millionen Euro in die IT-Infrastruktur plane die BA, ihren Kund*innen den Zugang zu digitalen Angeboten zu erleichtern. Derzeit stünden bereits 67 Online-Dienstleistungen zur Verfügung, deren Ausbau weiterhin oberste Priorität habe. Ziel sei es, Bürokratie abzubauen und Prozesse effizienter zu gestalten.

Herausforderung: Steigende Arbeitslosigkeit

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen belasten den Arbeitsmarkt weiterhin stark. Die BA rechnet mit durchschnittlich 2,76 Millionen Arbeitslosen im Jahr 2025. Dies spiegelt sich auch in den steigenden Ausgaben für Arbeitslosengeld wider, die mit 22,1 Milliarden Euro auf dem Niveau von 2024, aber deutlich über dem Niveau von 2023 liegen.

Kritik an Mehrbelastungen durch den Bund

Christina Ramb, Vorsitzende des Verwaltungsrats der BA, kritisierte, dass der Bundesagentur immer mehr Aufgaben und Kosten vom Bund übertragen würden. Sie forderte, diese Praxis zu beenden, da sie die Handlungsfähigkeit der BA in Krisenzeiten gefährde. Zudem betonte sie, dass Rücklagen notwendig seien, um den Arbeitsmarkt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabilisieren zu können.

Ausblick: Investition in die Zukunftsfähigkeit des Arbeitsmarktes

Die BA setzt mit ihrem Haushalt 2025 klare Schwerpunkte: Weiterbildung, Digitalisierung und Fachkräftesicherung stehen im Vordergrund. 


  VERWEISE  

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

17.06.2025

KI-Nutzung in deutschen Unternehmen steigt rasant Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz (KI). Aktuell nutzen 40,9 % der Betriebe KI in ihren Geschäftsprozessen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als es noch 27 % waren. Zusätzlich …

05.06.2025

Stellenabbau durch KI erwartet Eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts zeigt: Mehr als ein Viertel der deutschen Unternehmen (27,1 Prozent) rechnet in den kommenden fünf Jahren mit einem Abbau von Arbeitsplätzen durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). …

03.06.2025

Wenig Dynamik bei KI-Stellenangeboten Obwohl Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie gilt und das Potenzial hat, den Arbeitsmarkt grundlegend zu verändern, bleibt die Nachfrage nach spezialisierten KI-Fachkräften in Deutschland überraschend gering. Eine aktuelle …

07.05.2025

Digitale Kompetenzen: Pandemie als Katalysator mit Grenzen Die Corona-Pandemie hat das digitale Arbeiten in Deutschland schlagartig in den Alltag vieler Menschen gebracht. Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt nun, dass die Krise zwar die digitalen Fähigkeiten …

.
Oft gelesen...