Umfrage: Homeoffice in der Sozialarbeit

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
verdi    mehr braucht mehr

IAT und ver.di starten gemeinsam bundesweite Online-Befragung

Homeoffice war in der Sozialen Arbeit lange kein Thema. Das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kümmern sich nun darum und starten eine Online-Umfrage.

Denn es hat sich während Corona viel getan:

Sozialarbeit wurde früher im Büro, im Außendienst oder in einer Einrichtung ausgeübt – und Elemente »mobilen Arbeitens« waren allenfalls als Hausbesuch oder im Rahmen aufsuchender Ansätze denkbar. Die Pandemie hat das verändert – nicht überall, aber in sehr vielen Betrieben/Dienststellen wurde und wird jetzt auch von zuhause aus gearbeitet.

Was sich in jedem Fall beobachten lässt: In Teams und Belegschaften, unter Beschäftigten und Vorgesetzten und zwischen Interessenvertretungen und Personalverwaltungen wird das Thema vielstimmig und teils kontrovers diskutiert. Nicht alle dürfen, nicht alle wollen in dieser Form ihrer Arbeit nachgehen.

Nicht immer werden die Innovationschancen erkannt, nicht immer werden die neuen Möglichkeiten der Work-Life-Balance, die im Homeoffice liegen, sinnvoll genutzt und nicht immer ist Vertrauen die Basis betrieblicher Regelungen. Und nur selten werden die Konsequenzen für Kollegialität, Belastungsempfinden oder Kontakte zu Nutzer*innen angemessen in den Blick genommen.

Damit stellen sich arbeits- und berufspolitische Fragen und Gestaltungsherausforderungen, auf die die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zusammen mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT, Westfälische Hochschule) Antworten geben möchte. In einer kurzen Online-Umfrage werden Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit befragt zu ihrer Nutzung von Homeoffice, dessen Rahmenbedingungen sowie zu Zufriedenheit und Konflikten in Verbindung mit dem Homeoffice. Mit den Ergebnissen soll die Diskussion um das Thema »Homeoffice in der Sozialarbeit« angestoßen werden.

Personen, die in der Sozialarbeit tätig sind (mit und ohne Homeoffice-Erfahrung), werden gebeten, über den Link unten an der Umfrage teilzunehmen. Die Umfrage endet am 28. Februar 2022; das Beantworten der Fragen nimmt ca. 5 Minuten in Anspruch.

Hintergrund
Die Umfrage wird durchgeführt von der ver.di-Fachgruppe Erziehung, Bildung und soziale Arbeit in den ver.di-Bezirken Westfalen und Ruhr-West. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen.

 

  VERWEISE  

 

Homeoffice in Deutschland: Etabliert, aber ungleich verteilt
Große Unterschiede in der Homeoffice-Nutzung Die Nutzung von Homeoffice hat sich in Deutschland nach der Pandemie gefestigt, es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen. Das Deutsche Institut für...
Umnutzung von Büroflächen: Potenzial für Wohnraum in deutschen Großstädten
Büro-Umwandlungen wegen Homeoffice könnten 60.000 Wohnungen in Großstädten schaffen Durch die Umnutzung leerstehender Büroflächen könnten in den sieben größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf...
Beschäftigte arbeiten weiterhin häufig im Homeoffice
In Deutschland arbeiten Beschäftigte durchschnittlich 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause. Laut Jean-Victor Alipour vom ifo Institut ist dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Alipour wies darauf hin, dass dies angesichts der...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • BA-Etat 2025: Milliardenbudget für Weiterbildung und moderne IT-Lösungen

    Bundesagentur für Arbeit setzt auf Weiterbildung und Digitalisierung Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen und plant trotz konjunktureller Belastungen umfangreiche Investitionen in die Fachkräftesicherung...

  • HubbS – Ein digitaler Hub zur Stärkung beruflicher Schulen

    Am 5. November 2024 ging HubbS, eine innovative Plattform für Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in Deutschland, online. Sie bietet ein umfassendes Informations- und Interaktionsangebot, das den Austausch, die Weiterentwicklung und die...

  • BIBB: Fachkräfterückgang gefährdet Wachstum und Wohlstand

    Demografischer Wandel bedroht Deutschlands wirtschaftliche Zukunft Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu einem Fachkräftemangel, der das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand des Landes gefährdet. Zu diesem Ergebnis kommt die achte...

  • Zukunft der Berufsbildungszentren des Handwerks

    Die Berufsbildungszentren des Handwerks spielen nach Ansicht der Bundesregierung eine zentrale Rolle in der beruflichen Bildung. In einer Antwort auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion betonte die Regierung, dass das Handwerk eine wichtige Funktion...

  • DGB: Fachkräftesicherung? Nur mit guten Arbeitsbedingungen!

    Fachkräftemangel und Arbeitsbedingungen: Der DGB-Index Gute Arbeit 2024 Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen sieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Stärkung des Fachkräftepotenzials als vordringliche Aufgabe an. Dabei...

.