EU unterstützt Erholung der Kulturbranche mit weiteren 88 Millionen Euro

EU Kommission

Die EU-Kommission hat am 23. Juni 2021 weitere Aufforderungen zur Förderung des Kultur- und Kreativsektors im Rahmen des Programms »Kreatives Europa« veröffentlicht und insgesamt 88 Mio. Euro bereitgestellt.

Mit diesem Budget werden europäische Kooperationsprojekte im Kulturbereich, die Verbreitung und größere Vielfalt europäischer literarischer Werke sowie Ausbildungs- und Auftrittsmöglichkeiten für junge Musikerinnen und Musiker gefördert.

Die für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige Kommissarin Mariya Gabriel erklärte: »Die Kultur- und Kreativbranche wurde von der Pandemie hart getroffen. Jetzt, da die Beschränkungen aufgehoben werden, ist es an der Zeit, sich auf die nachhaltige Erholung von kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungsorten zu konzentrieren. Das Budget von Kreatives Europa für die nächsten sieben Jahre wurde erheblich aufgestockt, und für dieses Jahr werden bereits 88 Millionen Euro bereitgestellt, um Künstler, Autoren und Interpreten dabei zu unterstützen, wieder ein Publikum in ganz Europa zu erreichen. Ich lade alle Beteiligten ein, die Bedingungen der Ausschreibungen zu prüfen und diese Gelegenheit zu nutzen.«

Die Aufrufe konzentrieren sich unter anderem auf die europäische künstlerische Zusammenarbeit und Innovation zu Themen wie Publikumsbindung, Digitalisierung des sozialen Zusammenhalts und Beitrag zum europäischen Green Deal. Der Aufruf zu europäischen Plattformen soll speziell dazu beitragen, die Sichtbarkeit, Programmierung und Förderung von Nachwuchskünstlern zu erhöhen. Interessierte Organisationen können ab sofort Bewerbungen einreichen, wobei die Fristen je nach Ausschreibung von Ende August bis Ende September reichen.

 

Hintergrund
Der Kultur- und Kreativsektor bereichert mit seinen vielen Facetten seit jeher das Leben in Europa und trägt nicht nur zum sozialen Zusammenhalt und zur Vielfalt Europas bei, sondern ist mit einem Anteil von 4,2 Prozent am Gesamt-BIP der EU und 3,7 Prozent der Arbeitskräfte ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor.

Im Jahr 2014 wurde die EU-Förderung für den Kultur- und Kreativsektor in einem einzigen eigenständigen Programm zusammengeführt: dem Programm Kreatives Europa. Seither besteht das Programm aus drei Aktionsbereichen: Der Aktionsbereich KULTUR deckt alle Bereiche des Kultur- und Kreativsektors mit Ausnahme des audiovisuellen Sektors und der Nachrichtenmedien ab; der Aktionsbereich MEDIA unterstützt den audiovisuellen Sektor und die Filmbranche, und der sektorübergreifende Aktionsbereich bietet Möglichkeiten für interdisziplinäre Kooperationen.

Im Zeitraum 2014-2020 beteiligten sich 41 Länder an Kreatives Europa, und es wurden über 13.000 Finanzhilfen gewährt, die jeweils mehreren Organisationen zugutekamen. Im Rahmen des Programms wurden 647 kulturelle Kooperationsprojekte kofinanziert, an denen sich 3.760 Organisationen aus ganz Europa beteiligten, und es wurden Schulungen für über 16.000 Kulturschaffende, die Entwicklung bzw. der Vertrieb von über 5.000 Filmen, der Betrieb von 1.144 Kinos und die Übersetzung von 3.500 Büchern in ganz Europa gefördert.

 

 

Leichte Zunahme der Teilzeitbeschäftigung in Deutschland
Weiterer Anstieg der Teilzeitquote im Jahr 2023 Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Quote der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland im Jahr 2023 erneut leicht gestiegen und erreichte 31 %. Im Vergleich zum Vorjahr, wo der Anteil bei...
Deutsches Schulbarometer: Jede zweite Lehrkraft beobachtet Gewalt an der eigenen Schule
Herausforderungen und Belastungen im Lehrberuf: Einblicke aus dem Schulbarometer. Fast die Hälfte aller Lehrkräfte (47 Prozent) konstatiert an ihrer Schule Probleme mit psychischer oder physischer Gewalt unter Schülerinnen und Schülern, wie die...
Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis 2024
Die aktuellen Daten zur Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland zeigen einen leichten Rückgang, insbesondere bei den Studienanfängern. Laut dem jüngsten Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis...

.