Innovative Trainingsmodule für KI-Einsatz an Hochschulen

Europäisches Projekt stärkt KI-Kompetenzen in der Hochschullehre
Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) leitet ein ambitioniertes europäisches Projekt zur Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre.
Das Vorhaben »AI in Higher EDU: AI-Powered teaching guidance for Educators« wird im Rahmen der Erasmus+ »Cooperation Partnerships« mit 400.000 Euro von der Europäischen Union unterstützt und läuft bis Juni 2027.
Ziel: Verantwortungsbewusster KI-Einsatz in der Lehre
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Aufgabe, Lehrende und angehende Pädagog*innen für den reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien zu qualifizieren. Das ZWW arbeitet dabei eng mit Partnerinstitutionen aus Italien, Griechenland, Rumänien, Polen und der Tschechischen Republik zusammen.
Ziel ist es, innovative Weiterbildungsformate und digitale Ressourcen zu entwickeln, die den Einsatz von KI in der Hochschulbildung nachhaltig stärken.
Entwicklung praxisnaher Lehrmaterialien und ethischer Leitfäden
Zu den zentralen Ergebnissen des Projekts zählen ein modular aufgebautes Trainingsangebot sowie eine frei zugängliche Online-Dokumentensammlung. Diese enthält multimediale Materialien wie Podcasts, Best-Practice-Beispiele und didaktische Leitfäden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines praxisorientierten Leitfadens zu ethischen Fragen beim Einsatz von KI in der Lehre. Damit sollen Lehrende unterstützt werden, KI-gestützte Methoden verantwortungsvoll und effektiv einzusetzen.
Internationale Zusammenarbeit und Wissenstransfer
Das Projekt fördert den fachlichen Austausch zwischen Pädagogik, Technik und Bildungspolitik auf internationaler Ebene. In sogenannten »Multiplier Events« werden die entwickelten Materialien und Module vorgestellt und diskutiert.
Zielgruppen sind Hochschullehrende, Pädagogikstudierende, Lehrkräfteausbildende sowie bildungspolitische Entscheidungsträger*innen.
Mehrsprachigkeit als Schlüssel zur Verbreitung
Um eine breite Nutzung zu ermöglichen, werden alle Trainingsmaterialien und Module in die Landessprachen der beteiligten Partnerinstitutionen übersetzt. So soll der Zugang zu praxisnahen KI-Kompetenzen europaweit erleichtert werden.
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