Initiative »100-Prozent-Schulen«: Kein Kind darf zurückbleiben

100 Prozent Schulen

Initiative gegen Bildungsarmut: 100-Prozent-Schulen starten bundesweit - Alle Kinder sollen Mindeststandards erreichen

Die bundesweite Initiative »100-Prozent-Schulen« verfolgt ein klares Ziel: Alle Viertklässler*innen in Deutschland sollen die Mindeststandards in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen erreichen.

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) betont, dass aktuell jedes fünfte Kind am Ende der vierten Klasse diese grundlegenden Fähigkeiten nicht ausreichend beherrscht. Die Initiative möchte verhindern, dass Kinder bereits in der Grundschule abgehängt werden und setzt sich dafür ein, dass kein Kind zurückgelassen wird.

Individuelle Förderung und datengestützte Schulentwicklung

Im Zentrum des Projekts steht eine gezielte, individuelle Förderung der Schüler*innen. Schulen sollen mithilfe von Datenanalysen und wissenschaftlich fundierten Methoden erkennen, wo Unterstützungsbedarf besteht, und gezielt darauf eingehen.

Die Initiative sieht vor, dass Lehrkräfte systematisch begleitet und fortgebildet werden, um auf die unterschiedlichen Lernstände und Bedürfnisse eingehen zu können.

Breite Unterstützung und bundesweite Umsetzung

Die Initiative wird von verschiedenen Stiftungen und Partnern getragen, darunter die Robert Bosch Stiftung und die Crespo Foundation. Sie unterstützen die Schulen dabei, ihre Strukturen und Angebote so weiterzuentwickeln, dass alle Kinder die Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg erhalten.

Die Initiator*innen weisen darauf hin, dass es nicht nur um die Vermittlung von Wissen geht, sondern auch um Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe.

Hintergrund: Alarmierende Zahlen bei Grundschulkindern

Laut DKJS können rund 20 Prozent der Viertklässler*innen in Deutschland nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen. Die Initiative reagiert damit auf alarmierende Studien und fordert ein Umdenken in der Bildungspolitik: Frühzeitige Förderung, gezielte Unterstützung und ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten sollen den Trend umkehren.

Bildungserfolg für alle als gesellschaftlicher Auftrag

Die Initiator*innen betonen, dass der Bildungserfolg aller Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. »100-Prozent-Schulen« versteht sich als Antwort auf die wachsende soziale Spaltung und setzt auf nachhaltige Veränderungen im Schulsystem, damit jedes Kind die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben erhält.


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