DGB-Jugend fordert Verbesserung des Dualen Studiums

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Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert Politik, Arbeitgeber und Hochschulen auf, die Lern- und Ausbildungsbedingungen im dualen Studium dringend zu verbessern.

Das duale Studium werde seinem Anspruch, akademische und berufliche Ausbildung gut zu verbinden, nicht gerecht. Außerdem fehle vielen der mehr als 120.000 dual Studierenden der gesetzliche Schutz des Berufsbildungsgesetzes.

Dies sind zwei zentrale Ergebnisse des repräsentativen Reports Duales Studium, den die DGB-Jugend am 25. September 2023 in Berlin vorgelegt hat.

Ein duales Studium soll ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie mit einer dualen Berufsausbildung oder längeren Praxisphasen in einem Unternehmen verbinden. Die enge Verzahnung von Hochschule und Praxis gilt als Besonderheit des dualen Studiums. Sie wird von 75 Prozent der in dem Report befragten dual Studierenden nur als »befriedigend« oder »ungenügend« bewertet. 71,1 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keine Abstimmung zwischen Hochschule und Betrieb wahrnehmen.

66,9 Prozent der dual Studierenden mussten sich vertraglich verpflichten, nach ihrem Studium im Betrieb zu bleiben. Die Rückzahlungspflicht von Ausbildungskosten im Falle des vorzeitigen Weggangs greift für etwa jede*n Zweite*n (48,4 Prozent) für eine Dauer von 2 bis 6 Jahren nach Studienende.

Fast die Hälfte (46,4 Prozent) der dual Studierenden muss selbst für notwendige Ausbildungsmittel aufkommen, mehr als 2 Drittel sind mit Bindungsklauseln nach Studienabschluss an ihr Unternehmen gebunden, eine Mindestvergütung im dualen Studium gibt es nicht.

In 2022 gab es 120.517 dual Studierende in 1.749 Studiengängen. Das sind 11,4 % mehr als 3 Jahre zuvor. Die Zahl der beteiligten Unternehmen hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts um etwa 25 Prozent vergrößert, in 2022 waren es 56.852 Unternehmen. Mittlerweile kann in fast einem Fünftel aller Bachelorstudiengänge im Bundesgebiet dual studiert werden.

Hintergrund
Für den Report duales Studium hat das IAQ der Uni Essen-Duisburg zwischen Mai und August 2022 insgesamt 3.516 dual Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet befragt.


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