HRK, BDA und BDI: Spielräume für Hochschulzugang von Flüchtlingen nutzen

BDA BDI HRKDer Arbeitskreis Hochschule/Wirtschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordert, vorhandene Spielräume für einen Hochschulzugang von Flüchtlingen auch tatsächlich zu nutzen. Er appelliert an die Politik, Probleme aufgrund des Aufenthaltsstatus und die finanzielle Unterstützung rasch zu klären. Den Spracherwerb und die fachliche Vorbereitung sehen sie als die schwierigste Herausforderung für Flüchtlinge, die ein Studium in Deutschland aufnehmen wollen.

Prof. Dr. Holger Burckhart, Vizepräsident der HRK, betont: »Wir wollen die entsprechend qualifizierten Flüchtlinge dabei unterstützen, ein Studium aufzunehmen oder fortzusetzen. Neben einer guten Beratung und Begleitung wird es in den meisten Fällen entscheidend sein, dass die sprachlichen Hürden überwunden werden. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn es geht ja nicht nur um die Bewältigung des Alltags, sondern um wissenschaftliche Fachsprache. Viele Hochschulen haben sehr schnell erste Angebote auf die Beine gestellt. Diese gilt es jetzt zu unterstützen und bedarfsgerecht auszubauen«.

Dr. Gerhard F. Braun, Vizepräsident der BDA, erklärt: »Viele Flüchtlinge haben eine hohe Bleibeperspektive. Sie bringen oft auch den notwendigen Schulabschluss mit oder haben sogar schon ein Studium im Herkunftsland begonnen. Hochschulen und Politik sollten die rechtlichen Spielräume, die es beim Hochschulzugang für Flüchtlinge gibt, konsequent nutzen und so wertvolle Chancen eröffnen. Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen können die Praxisbezüge im Studium stärken und den Übergang von der Hochschule in den Beruf deutlich erleichtern. Dies bietet Vorteile für alle Studierenden – gleich welcher Nationalität«.

 

 

 

Viele ukrainische Flüchtlinge wollen längerfristig in Deutschland bleiben
Ergebnisse der zweiten Befragung ukrainischer Geflüchteter: Fast die Hälfte beabsichtigt zu Beginn des Jahres 2023 längerfristig in Deutschland zu bleiben. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 sind mehr als eine Million...
Langsam, aber stetig: Erwerbschancen geflüchteter Frauen verbessern sich
Mangelnde Bildung und Sprachkenntnisse sowie traditionelle Rollenbilder hemmen Integration Frauen mit Fluchthintergrund haben es schwer auf dem Weg in den Arbeitsmarkt, fassen dort aber immer besser Fuß. Ihre Erwerbsbeteiligung steigt langsam,...
DAFI-Programm: 30 Jahre Hochschulstipendien für Flüchtlinge
Das deutsche DAFI-Programm hat laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und UNO-Flüchtlingshilfe weltweit Impulse für bessere Bildungschancen von Flüchtlingen gesetzt. Durch die vor 30 Jahren (1. Oktober) gestartete Deutsche...

.