Erwerbstätigkeit von geflüchteten Frauen in Deutschland

Geflüchtete Frauen ohne Partner und ohne Kinder sind am häufigsten erwerbstätig
Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass geflüchtete Frauen ohne Partner und Kinder am häufigsten erwerbstätig sind. Sie weisen im Vergleich zu anderen geflüchteten Frauen die höchste Erwerbsquote auf.
Insgesamt leben 55 Prozent der geflüchteten Frauen in Deutschland mit Partner und Kindern zusammen, während 13 Prozent ledig und kinderlos sind. Diese Gruppe weist die höchste Erwerbsbeteiligung auf.
Haushaltssituation und Erwerbsbeteiligung
Von den geflüchteten Frauen leben 76 Prozent mit Kindern zusammen, bei den geflüchteten Männern sind es nur 38 Prozent. 22 Prozent der Frauen sind alleinerziehend, bei den Männern sind es 9 Prozent.
Frauen ohne Partner und Kinder sind um 11 Prozentpunkte häufiger erwerbstätig als Frauen mit Partner und Kindern.
Integration in den Arbeitsmarkt
Frauen ohne Partner und Kinder sind um 18 Prozentpunkte häufiger erwerbstätig oder arbeitssuchend als Frauen mit Partner und Kindern. Sechs Jahre nach der Flucht sind 22 Prozent der Frauen mit Partner und Kindern erwerbstätig, aber 63 Prozent der Männer in dieser Situation.
Bei alleinstehenden Frauen ohne Kinder liegt die Erwerbstätigenquote bei 43 Prozent, bei Männern bei 73 Prozent.
Empfehlungen des IAB
Das IAB betont die Bedeutung einer eigenständigen Existenzsicherung für die nachhaltige Integration von geflüchteten Frauen. Gezielte Maßnahmen zur Förderung dieser Frauen wie arbeitsmarktpolitische Unterstützung und Anerkennung von Qualifikationen werden empfohlen.
Hintergrund
Die Ergebnisse der Studie basieren auf der repräsentativen IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, die zwischen 2016 und 2021 durchgeführt wurde.
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