Potenziale von Frauen und Mädchen im MINT-Bereich

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 Schülerin und Lehrerin beim Chemieunterricht

Bundesregierung: Stärkung der MINT-Bereiche durch gezielte Förderung und Initiativen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt verstärkt darauf, Frauen und Mädchen für den MINT-Bereich zu begeistern.

Staatssekretär Jens Brandenburg erläuterte vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung die aktuellen Herausforderungen und Ziele. Trotz einer ausgeglichenen Teilnahme von Mädchen im Grundschulalter beim Bundeswettbewerb Informatik mit 50 Prozent, nimmt ihr Anteil in höheren Altersstufen signifikant ab. Das MINT-Aktionsprogramm 2.0 zielt darauf ab, bereits im Kindergartenalter mit Hilfe der »Stiftung Kinder forschen« durch praktische Experimente Interesse zu wecken.

Klischeefreie Berufsorientierung und Vorbilder

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der klischeefreien Berufsorientierung und dem Abbau von Geschlechterbarrieren, insbesondere in den vom Bund geförderten MINT-Clustern. Die Sichtbarmachung erfolgreicher weiblicher Vorbilder spielt eine wesentliche Rolle dabei, junge Schülerinnen zu motivieren und ihnen Orientierung zu bieten.

Digitalpakt 2.0 und die Stärkung digitaler Kompetenzen

In Bezug auf digitale Bildung befindet sich der Bund in Verhandlungen über den Digitalpakt 2.0, der nächstes Jahr starten soll.

Brandenburg betonte, dass es nicht ausreiche, lediglich Smartboards zu finanzieren, ohne die pädagogische Konzeption und Lehrerfortbildung zu berücksichtigen. Das Ziel sei es, sowohl die Qualität als auch die Konzeptentwicklung in den Vordergrund zu stellen.

Bundesinitiative für Schulen in sozial schwierigen Lagen

Das Startchancen-Programm, welches an 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler beginnen soll, wurde ebenfalls thematisiert.

Die Bundesregierung plant eine stärkere finanzielle Unterstützung, um die katastrophalen Pisa-Ergebnisse zu adressieren und die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Hierbei soll eine gerechtere Finanzierungsstruktur von 50 zu 50 zwischen Bund und Ländern etabliert werden, um die Zusätzlichkeit der Bundesmittel zu sichern.

Brandenburg machte klar, dass es notwendig sei, aktiv zu handeln, um die Bildungschancen zu verbessern, insbesondere da ein Viertel der Schüler die Schule verlässt, ohne Texte sinnverstehend lesen zu können.

Der Bund nimmt in diesen Bereichen eine proaktive Rolle ein, um die Qualität und Chancengleichheit im Bildungswesen zu steigern.


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