Zuwanderer: Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel zum Arbeitsmarkterfolg

Personen, die im Ausland geboren sind und erst 1960 oder später nach Deutschland zugewandert sind, werden als Zuwanderer der ersten Generation bezeichnet. Zu dieser Gruppe gehörten 2014 neben den (Spät)Aussiedlern und Flüchtlingen (insbesondere aus dem ehemaligen Jugoslawien) etwa auch Personen aus Ländern der Europäischen Union, die zum Zweck von Ausbildung und Studium oder der Arbeitsaufnahme nach Deutschland zugewandert sind. In Deutschland geborene Personen, bei denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde und erst 1960 oder später nach Deutschland zugewandert ist, werden als Zuwanderer der zweiten Generation bezeichnet. Die einheimische Bevölkerung bilden hier die Personen, die nicht zu den Zuwanderern der ersten oder zweiten Generation gehören.
Insbesondere bei den Frauen, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind, spielt der Spracherwerb eine wichtige Rolle für die Integration in den Arbeitsmarkt. Frauen mit Grundkenntnissen der deutschen Sprache hatten 2014 lediglich eine Erwerbstätigenquote von 36,1 %. Diese stieg mit dem Erlernen der Sprache auf 72,2 % bei Frauen mit fließenden Deutschkenntnissen. Die Erwerbstätigenquote der einheimischen Frauen betrug 75,9 %.
Zuwanderer mit geringen Deutschkenntnissen üben häufig weniger qualifizierte Tätigkeiten aus. Zugewanderte Arbeitnehmer mit Grundkenntnissen der deutschen Sprache, waren 2014 zu 43,2 % als Hilfsarbeitskräfte tätig. Ein gutes Fünftel der Zuwanderer mit geringen Deutschkenntnissen arbeitete in Handwerksberufen und nur 8,7 % konnten eine hochqualifizierte Tätigkeit ausüben.
Zuwanderer der ersten Generation mit besseren Sprachkenntnissen üben häufiger Berufe aus, die eine höhere Qualifikation voraussetzen. Zuwanderer mit fließenden Sprachkenntnissen waren nur zu 14,3 % als Hilfsarbeitskräfte tätig. Sie arbeiteten häufiger in Büroberufen oder im Handel und übten zu 30,3 % eine hochqualifizierte Tätigkeit aus.
VERWEISE
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
BA: »Saisonbereinigt wenig Veränderung« »Die Frühjahrsbelebung fällt auch im April vergleichsweise schwach aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gehen zwar zurück; saisonbereinigt ändern sie sich aber nur wenig«, sagte die Vorstandsvorsitzende der …
Im März 2025 waren rund 45,7 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig Erwerbstätigkeit in Deutschland: Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes blieb die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt …
Hoffnungsschimmer am deutschen Arbeitsmarkt – IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt erstmals seit Monaten Nach sieben Rückgängen in Folge zeigt das IAB-Arbeitsmarktbarometer im April erstmals wieder einen leichten Aufwärtstrend. Der Frühindikator des Instituts für …
Wirtschaftsflaute belastet Arbeitsmärkte: Regionale Unterschiede deutlich Die anhaltend schwache wirtschaftliche Entwicklung zeigt zunehmend negative Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und …