Erwerbstätigkeit im Juli 2024: Kaum verändert zum Vormonat

Im Juli 2024 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat geringfügig um 5.000 Personen (0,0 %). Im Juni 2024 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat um 9.000 Personen angestiegen, im Mai noch um 21.000 Personen.
Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2024 gegenüber Juni 2024 um 47.000 Personen (-0,1 %) und verzeichnete somit im dritten Jahr in Folge einen Rückgang im Juli gegenüber dem Vormonat (nach -34.000 Personen im Juli 2023 und -52.000 im Juli 2022). In den fünf Jahren davor – also von 2017 bis 2021– war die Erwerbstätigkeit im Juli im Vormonatsvergleich stets angestiegen.
Im Vorjahresvergleich stabiler Aufwärtstrend
Gegenüber Juli 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2024 um 0,4 % (+165.000 Personen). Die monatlichen Vorjahresveränderungsraten hatten von Februar bis Juni 2024 ebenfalls bei +0,4 % gelegen. Im Vorjahresvergleich zeigt sich somit der weiterhin langfristig positive Trend auf dem Arbeitsmarkt.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Juli 2024 bei 3,4 Prozent
Im Juli 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,65 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 346.000 Personen oder 26,5 % mehr als im Juli 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,7 % (Juli 2023: 3,0 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Juli 2024 bei 1,53 Millionen Personen und damit unverändert zum Juni 2024. Die bereinigte Erwerbslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat konstant bei 3,4 %.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten: Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept).
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
VERWEISE
- ...
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Arbeitsmarkt in Deutschland tritt weiter auf der Stelle Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt laut aktueller Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin kaum Bewegung. Zwar gibt es in einzelnen Bundesländern leichte Verbesserungen, eine …
BA: »Herbstbelebung beginnt schwach« »Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen allein aus saisonalen Gründen im September ab. Dem Arbeitsmarkt fehlen weiterhin die notwendigen Impulse für eine kräftigere Belebung«, sagte die Vorstandsvorsitzende der …
Im August 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Erwerbstätigkeit im August 2025 stagniert Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland blieb im August 2025 nahezu unverändert. Nach vorläufigen Berechnungen des …
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer kletterte im September zum sechsten Mal in Folge und erreichte einen Wert von 100,7 Punkten. Damit setzt sich der positive Trend fort und der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt erstmals seit über drei …