Wie Corona die Arbeitskultur in Unternehmen dauerhaft verändert hat

Die Arbeitskultur in deutschen Unternehmen hat sich infolge der Corona-Pandemie grundlegend verändert, wobei die Auswirkungen überwiegend positiv sind.
Dies geht aus einer neue Bitkom-Befragung hervor, die zeigt, dass es bei vielen Arbeitgebern eine zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeiten, ein erweitertes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten und eine höhere Offenheit gegenüber der Digitalisierung gibt.
81 Prozent der Beschäftigten geben an, dass ihr Arbeitgeber digitalen Technologien gegenüber offener eingestellt ist als zuvor (74 Prozent im Jahr 2022). Des Weiteren berichten mehr als die Hälfte (53 Prozent, 2022: 40 Prozent), dass ihre Vorgesetzten kooperativer sind und sich stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einlassen.
Die Umfrage, die der Digitalverband Bitkom unter 425 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durchgeführt hat, ergab, dass in vielen Fällen die Arbeitszeiten flexibler gestaltet wurden, zum Beispiel durch die Einführung von Vertrauensarbeitszeit (47 Prozent, 2022: 40 Prozent).
»Corona hat in vielen Unternehmen mehr als nur das Homeoffice etabliert, viele Arbeitgeber haben ihre gesamte Personalpolitik überdacht und angepasst. Und es zeigt sich, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen diese Veränderungen in der Arbeitswelt Bestand haben«, erläutert Achim Berg (Bitkom).
Ein Anstieg von 51 Prozent (2022: 42 Prozent) der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in bereichsübergreifenden Teams arbeiten, sowie ein höheres Weiterbildungsangebot für über ein Drittel der Beschäftigten (34 Prozent in 2022 und 2023) sind weitere Ergebnisse der Umfrage.
Jedoch berichten auch mehr Mitarbeiter (24 Prozent, 2022: 15 Prozent), dass ihr Arbeitgeber misstrauischer geworden ist und eine genauere Überwachung ihrer Arbeitsleistung wünscht.
Berg: »Eine zeitgemäße Unternehmenskultur sollte nicht auf Kontrolle aufbauen. Gerade in der Digitalwirtschaft sind Vertrauen und Flexibilität im Kampf um internationale Talente unabdingbar.«
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