März 2020: 0,2 Prozent mehr Erwerbstätige als im Vorjahresmonat

DESTATIS

0,2 Prozent mehr Erwerbstätige als im Vorjahresmonat  *  Beschäftigungszuwachs um 84.000 Personen gegenüber März 2019  

Im März 2020 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 45 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Gegenüber März 2019 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,2 % zu (+84.000 Personen). Damit fiel der Beschäftigungszuwachs geringer aus als in den Vormonaten. Im Februar 2020 hatte die Vorjahresveränderungsrate bei +0,3 % gelegen, im Januar 2020 bei +0,4 % und im Dezember 2019 bei +0,5 %..  

Zuwachs deutlich unterhalb des Fünf-Jahres-Durchschnitts

Im Vormonatsvergleich stieg die Zahl der Erwerbstätigen im März 2020 nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung um 4.000 Personen. Dies ist ein deutlich geringerer Zuwachs gegenüber dem Vormonat als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre in einem März (+118.000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im März 2020 gegenüber Februar 2020 um 38.000 Personen ab.

Die Pandemiemaßnahmen in der zweiten Märzhälfte haben eine erhöhte Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigen- und Erwerbslosenzahlen zur Folge. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung zu den Erwerbstätigen zählen und nicht als Erwerbslose.

Erwerbstätigenzahl im 1. Quartal 2020 um 0,3 % höher als im 1. Quartal 2019

Im Durchschnitt gab es im 1. Quartal 2020 nach vorläufigen Berechnungen rund 45,0 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Zahl der Erwerbstätigen um 147 000 oder 0,3 %. Ausführliche Ergebnisse zum 1. Quartal 2020 erscheinen am 19. Mai 2020.

 

Erwerbstätige bis Februar 2020

 

Bereinigte Erwerbslosenquote für März 2020 liegt bei 3,5 %

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung waren im März 1,67 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 159.000 Erwerbslose mehr als im Vorjahresmonat (+10,6 %). Die Erwerbslosenquote lag bei 3,8 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse stieg die Erwerbslosenzahl im März auf 1,53 Millionen (+11.900). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag damit bei 3,5 %.

 

Methodische Hinweise

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Die Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen. Nähere Hinweise zu den Hintergründen der Ergebnisunterschiede zwischen Arbeitskräfteerhebung und Erwerbstätigenrechnung finden Sie in den Erläuterungen zur Statistik.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Der Mikrozensus einschließlich der integrierten Arbeitskräfteerhebung wurde technisch und methodisch neugestaltet und in dieser Form Anfang 2020 eingeführt. Aus technischen Gründen erfolgt die Datenerhebung seit Anfang dieses Jahres zunächst mit Einschränkungen. Die Ergebnisse für Januar und Februar 2020 wurden daher mit Hilfe einer Schätzung auf Basis der Ergebnisse der Vorperiode ermittelt.

         

  VERWEISE  
  • ...

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

10.10.2025

Arbeitsmarkt in Deutschland tritt weiter auf der Stelle Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt laut aktueller Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin kaum Bewegung. Zwar gibt es in einzelnen Bundesländern leichte Verbesserungen, eine …

30.09.2025

BA: »Herbstbelebung beginnt schwach«  »Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen allein aus saisonalen Gründen im September ab. Dem Arbeitsmarkt fehlen weiterhin die notwendigen Impulse für eine kräftigere Belebung«, sagte die Vorstandsvorsitzende der …

30.09.2025

Im August 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Erwerbstätigkeit im August 2025 stagniert Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland blieb im August 2025 nahezu unverändert. Nach vorläufigen Berechnungen des …

29.09.2025

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer kletterte im September zum sechsten Mal in Folge und erreichte einen Wert von 100,7 Punkten. Damit setzt sich der positive Trend fort und der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt erstmals seit über drei …

.
Oft gelesen...