
BA-Stellenindex für Deutschland im März 2020
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist von Februar auf März 2020 um drei Punkte auf 113 Punkte gesunken. In dieser Entwicklung sind allerdings die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Einschränkungen noch nicht enthalten.
Mit dem erneuten Rückgang setzt der Index den Trend des letzten Jahres fort. Hintergrund hierfür ist die schwächere wirtschaftliche Entwicklung, die mit einem nachlassenden Arbeitskräftebedarf der Unternehmen einhergeht. Mit einem Minus von 20 Punkten unterschreitet der BA-X seinen Vorjahreswert deutlich.
Mit Ausnahme des Gesundheits- und Sozialwesens hat die Nachfrage nach Arbeitskräften in allen Branchen, besonders aber bei Verkehr und Logistik, der Zeitarbeit oder dem Verarbeitenden Gewerbe weiter, teilweise deutlich, nachgelassen.
Insgesamt sind gut 14 Prozent des Stellenbestands dem Handels- und Logistiksektor zuzuordnen. Weitere 11 bzw. 9 Prozent der Vakanzen werden von Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen und dem Verarbeitenden Gewerbe gemeldet. 8 Prozent stammen aus dem Bereich der Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen und nahezu 7 Prozent entfallen auf die Baubranche. 28 Prozent der gemeldeten Stellen gehen auf Zeitarbeitsunternehmen zurück.

Das BA-X-Konzept
Der BA-X ist der monatlich für Bund und ausgewählte Länder veröffentlichte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er ist der aktuellste Stellenindex in Deutschland und beruht auf den bei der BA gemeldeten Stellenangeboten. Der saison- und kalenderbereinigte Indikator bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt unabhängig von jahreszeitlichen Einflüssen ab und spiegelt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland wider.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen. Als Abbild der Arbeitskräftenachfrage fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Laufzeit der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen bildet der BA-X sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten ab.
Für die Berechnung des BA-X werden der Stellenbestand und der Stellenzugang zunächst saisonbereinigt bzw. saison- und kalenderbereinigt. Auf Basis dieser Daten wird der arithmetische Mittelwert berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2015), der auf 100 normiert wurde, ermittelt. Durch die Saison- bzw. Kalenderbereinigung kann es insbesondere am aktuellen Rand zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.
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