IAB-Arbeitsmarktbarometer 11/2018: Arbeitsmarkt zieht nochmal an

IAB

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verbucht im November den dritten Anstieg in Folge. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) steigt gegenüber dem Vormonat um 0,3 auf 104,5 Punkte. Der Arbeitsmarktaufschwung setzt sich laut IAB damit fort.

»Am Konjunkturhimmel ziehen zwar Wolken auf, aber die Arbeitsagenturen sehen weiter einen kräftigen Aufwärtstrend bei der Beschäftigung«, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen«. Entsprechend legt die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers im November deutlich von 106,5 auf 107,0 Punkte zu. »Der starke Arbeitsmarkt ist gerade bei weltwirtschaftlichen Turbulenzen die wichtigste Stütze der Binnenkonjunktur«, so Weber.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers verbessert sich im November um 0,2 auf 102,0 Punkte und damit bereits zum fünften Mal in Folge. »Die Arbeitslosigkeit sinkt vor allem, weil immer weniger entlassen wird«, erklärt Weber. Vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitskräfteknappheit würden die Betriebe sich Beschäftigte sichern und Jobwechsel fänden immer öfter direkt ohne den Weg über die Arbeitslosigkeit statt.

  

AB AMB 11 2018.1

AB AMB 11 2018.2



Hintergrund
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten »Arbeitslosigkeit« und »Beschäftigung« bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

 

 

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2024
BA: »Frühjahrsbelebung bleibt schwach«  »Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die...
März 2024: Anstieg der Erwerbstätigkeit schwächt sich weiter ab
Im März 2024 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um...
IAB-Arbeitsmarktbarometer 4/24: Weiter auf dem Weg nach oben
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt seit November 2023 tendenzielle Verbesserungen. Mit einem Anstieg um 0,2 Punkte im April liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei 100,7 Punkten. Auch das European...

.