Rentenansprüche für arbeitende Rentner

Deutscher Bundestag

Der Petitionsausschuss unterstützt Bemühungen, die es Rentnern ermöglichen sollen, ihre Rente aufzubessern. In der Sitzung am Mittwochmorgen beschlossen die Abgeordneten einstimmig, eine dahingehende Petition dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales als Material zu überweisen und den Fraktionen des Bundestags zur Kenntnis zu geben.

In der Petition wird gefordert, dass Beiträge, die Arbeitgeber für Beschäftigte entrichten, die als Bezieher einer Altersvollrente versicherungsfrei sind, »rentensteigernd berücksichtigt werden«. Derzeit, so wird in der Eingabe kritisiert, sei das nicht der Fall. Eine Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen ohne Gegenleistung ist aber aus Sicht der Petentin nicht zu rechtfertigen.

In der Begründung zu seiner Beschlussempfehlung verweist der Petitionsausschuss auf die aktuell geltende Rechtslage, wonach Arbeitgeber für Beschäftigte auch dann den Arbeitgeberbeitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung entrichten müssten, wenn diese Beschäftigten eine Altersrente beziehen. Unter Bezug auf eine Stellungnahme der Bundesregierung heißt es weiter, die Beitragszahlungen der Arbeitgeber für versicherungsfrei beschäftigte Rentner habe »arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Gründe«. Ohne die Beitragspflicht bestehe die Gefahr, dass Arbeitgeber bevorzugt versicherungsfrei beschäftigte Rentner einstellen. Die hätte eine Benachteiligung der jüngeren Versicherten zur Folge, deren Beschäftigung aufgrund ihrer Versicherungs- und Beitragspflicht eine finanzielle Belastung im Vergleich zur oben genannten Gruppe darstellen würde.

Seitens des Petitionsausschusses wird eine Auszahlung des Arbeitgeberbeitrages zur Rentenversicherung an die Beschäftigten nicht befürwortet. Schließlich könne dies zu entsprechenden Lohnanpassungen führen, so dass sich letztlich keine Besserstellung der Arbeitnehmer ergäbe und eine solche Maßnahme lediglich der bloßen Abschaffung der Arbeitgeberbeiträge gleichkäme.

Stattdessen unterstützen die Abgeordneten die von einer Koalitionsarbeitsgruppe erarbeiteten Vorschläge zur Verbesserung des rechtlichen Rahmens für einen gleitenden Übergang in den Ruhestand. Danach soll es künftig möglich sein, neben einer Altersvollrente Rentenanwartschaften zu erwerben. So sollen nach Erreichen der Regelaltersgrenze die Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung vom Versicherten durch eigene Arbeitnehmerbeiträge aufgestockt werden können. Der Petitionsausschuss, so heißt es in der Beschlussempfehlung, begrüßt ausdrücklich diesen Vorschlag, »der es Altersvollrentnern ermöglicht, ihre Rente aufzubessern«.

 

 

  LINKS  

  •  ...

 

Tags:Rente

Vor allem Frauen fürchten, nicht genügend fürs Alter vorzusorgen
Das Vertrauen der Deutschen in die Finanzbranche ist nur gering ausgeprägt: Gerade einmal 25 Prozent der Bundesbürger halten die Banken- und Versicherungsbranche für eher oder sehr vertrauenswürdig. Dabei zeigen sich Frauen besonders distanziert:...
Arbeitnehmer*innen wollen höhere und sichere Renten
DGB und Arbeitnehmerkammern legen Befragung zur Alterssicherung vor Die Rente soll verlässlich sein, höher als bisher und den Lebensstandard im Alter sichern. Das wünscht sich die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland, wie eine vom...
Erwerbstätigkeit älterer Menschen nimmt mit steigendem Bildungsniveau zu
Erwerbstätigkeit älterer Menschen in Deutschland und der EU binnen zehn Jahren deutlich gestiegen Zur Bewältigung des Fachkräftemangels wird unter anderem über eine stärkere Beteiligung älterer Menschen am Erwerbsleben diskutiert. In Deutschland...

.
Wir benutzen Cookies
Der BildungsSpiegel setzt auf seiner Website sog. Cookies ein. Einige von ihnen sind für den reibungslosen Betrieb essentiell, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.