Innovative Hochschule: Zweite Förderrunde gestartet

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
Innovative Hochschule

55 Hochschulen zur Förderung in der zweiten Förderrunde der Bund-Länder-Initiative »Innovative Hochschule« ausgewählt

Das unabhängige Auswahlgremium der Förderinitiative »Innovative Hochschule« hat in einem expertengeleiteten Wettbewerbsverfahren für die zweite Förderrunde der Bund-Länder-Initiative insgesamt 55 Hochschulen in 16 Einzel- und 13 Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt. Darunter sind 39 Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaft, 3 Kunst- und Musikhochschulen sowie 13 Universitäten und Pädagogische Hochschulen.

Dazu erklärt die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung:

»Unserer Hochschulen für Angewandte Wissenschaft und Fachhochschulen sowie die kleinen und mittleren Universitäten sind mit ihrer Verankerung in der Region Innovationsmotoren für unser Land. Mit der Förderinitiative »Innovative Hochschule« unterstützen wir ihre Stärken ganz gezielt. Ich freue mich sehr, dass wir aus einer sehr großen Zahl an qualitativ hochwertigen Bewerbungen erneut die besten Initiativen prämieren konnten und damit die Rolle der Hochschulen als Strategiegeber im regionalen Innovationssystem weiterhin stärken werden. Erfreulich ist auch, dass damit nicht nur bestehende Projekte von bereits in der ersten Förderrunde geförderten Vorhaben ausgebaut werden können, sondern auch neue Maßnahmen mit innovativen Transferaspekten unterstützt werden. Diese schaffen für die Hochschulen auch eine ideale Basis, sich in den kommenden Jahren erfolgreich um Förderung bei der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation DATI zu bewerben.«

Der stellvertretende Vorsitzende der GWK und Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Landes Bayern, Markus Blume, betont dazu:

»Die geförderten Vorhaben in der ersten Förderrunde der »Innovative Hochschule« haben gezeigt, dass die Bund-Länder-Initiative einen wichtigen Impuls gesetzt hat, um das Innovationspotenzial insbesondere von Fachhochschulen sowie von kleinen und mittleren Universitäten besser auszuschöpfen und die noch schnellere Umsetzung innovativer Ideen in Anwendungen zu unterstützen. Ich freue mich sehr, dass wir das Ziel, die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Hochschulen in Deutschland zu fördern, erreichen konnten, denn in dieser Vielfalt unterschiedlicher Profile und Hochschultypen liegt eine besondere Stärke der deutschen Hochschullandschaft. Durch die Förderung der strategischen Vernetzung in Verbünden, Netzwerken und innovativen Formen im Rahmen der zweiten Förderrunde wird die zentrale Stellung, die Hochschulen im regionalen Innovationssystem innehaben, nun weiter ausgebaut werden.«

Der Beginn der Förderung ist für Anfang 2023 geplant. Es werden für eine Förderdauer von bis zu fünf Jahren Mittel in Höhe von jährlich jeweils bis zu zwei Millionen Euro für Anträge einzelner Hochschulen und jeweils bis zu drei Millionen Euro für Anträge von Hochschulverbünden veranschlagt. Insgesamt stellen Bund und Länder für die zweite Förderrunde bis zu 285 Millionen Euro zur Verfügung; die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom jeweiligen Sitzland der Hochschulen getragen.

Über alle neu eingereichten Anträge ist nun in einem gemeinsamen wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren entschieden worden. Unter den 165 antragstellenden Hochschulen befanden sich 110 Fachhochschulen, 42 Universitäten und Pädagogische Hochschulen sowie 13 Kunst- und Musikhochschulen.

Hintergrund
Die Bund-Länder-Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers – »Innovative Hochschule« – wurde im Sommer 2016 von den Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern beschlossen. Sie soll Hochschulen darin unterstützen, sich im Leistungsbereich Transfer und Innovation, der auch als »dritte Mission« der Hochschulen – neben Forschung und Lehre – bezeichnet wird, zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen Innovationssystem zu stärken. Die Förderinitiative wird in zwei Auswahlrunden durchgeführt. An der zweiten Auswahlrunde (2023 bis 2027) konnten sich nun sowohl bereits in der ersten Auswahlrunde geförderte Hochschulen als auch bisher nicht geförderte Hochschulen beteiligen.

 

 

Wie deutsche Unternehmen Künstliche Intelligenz einsetzen: Eine ifo-Analyse
Künstliche Intelligenz: Verbreitung, Anwendung und Hindernisse in Deutschland im europäischen Vergleich Eine aktuelle ifo-Kurzexpertise im Auftrag der IHK für München und Oberbayern beleuchtet die Verbreitung und Nutzung von Künstlicher...
Digitalisierung in Deutschland: Ein internationaler Vergleich
Deutschlands Rückstand bei der Digitalisierung – Herausforderungen und Lösungsansätze Deutschland weist im internationalen Vergleich Schwächen in der Forschung und Entwicklung digitaler Technologien auf. Laut einer Studie von Volker Zimmermann (...
Milliardenschwere Haushaltsentscheidungen der GWK für das Jahr 2024
Im Rahmen ihrer Sitzung Ende Juni 2023 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) erste milliardenschwere Haushaltsentscheidungen zugunsten der Forschung für das Jahr 2024 getroffen. Zugunsten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • Monitor Digitalisierung 360° – Von der Strategie in die Umsetzung?

    Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat mit dem zweiten »Monitor Digitalisierung 360°« eine umfassende Analyse zur Digitalisierung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen veröffentlicht. Dabei wurden...

  • ICILS 2023: Internationale Vergleichsstudie zu digitalen Kompetenzen von Schüler*innen

    Digitale Kompetenzen sind für junge Menschen heute wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund zeigt die internationale Vergleichsstudie »International Computer and Information Literacy Study 2023« (ICILS 2023), wie es um die Kompetenzen von...

  • Reform des WissZeitVG: Sachverständige fordern stabile Arbeitsbedingungen

    Wissenschaft ohne Dauerstellen? Ausschuss diskutiert prekäre Beschäftigung und Befristungen In einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch sprachen sich Experten geschlossen für eine...

  • MINTplus in der Hochschullehre

    Interdisziplinäre MINTplus-Formate: Schlüssel gegen Fachkräftemangel? Der Fachkräftemangel in den MINT-Berufen bleibt eine Herausforderung für Deutschland. Laut einer gemeinsamen Studie von Stifterverband und Technopolis könnten interdisziplinäre...

  • Internationale Akademische Mobilität

    Deutschland als wichtiger Standort für internationale Wissenschaft und Bildung Laut der aktuellen Publikation »Wissenschaft weltoffen« des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ist Deutschland nach den USA das zweitbeliebteste Gastland...

.