Berufsorientierung stärken: Bundesagentur für Arbeit und Hochschulen kooperieren enger

HRK und BA

Gemeinsame Strategie für bessere Studien- und Berufsberatung

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wollen künftig enger zusammenarbeiten, um die Beratung junger Menschen an der Schnittstelle zwischen Schule, Studium und Beruf zu verbessern.

Eine neue Kooperationsvereinbarung, die beide Partner heute in Berlin unterzeichneten, soll sicherstellen, dass Studieninteressierte, Studierende und Hochschulabsolvent:innen leichter Zugang zu aufeinander abgestimmten Informations- und Unterstützungsangeboten erhalten.

Orientierung in einer komplexen Bildungswelt

Gerade der Übergang zwischen Bildungsphasen gilt für viele junge Menschen als besonders herausfordernd. Die Vereinbarung zielt darauf ab, diesen Prozess durch abgestimmte Beratung und individuelle Begleitung zu erleichtern. So sollen Entscheidungen über Studiengänge, Qualifikationswege oder berufliche Einstiege besser fundiert getroffen werden können.

Antwort auf tiefgreifende Veränderungen

Hintergrund der Initiative sind strukturelle Umbrüche in Wirtschaft und Gesellschaft: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und demografischer Wandel verändern Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen grundlegend. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Fachkräften und an flexiblen Bildungswegen. Die Kooperation soll dazu beitragen, dass junge Menschen sowohl ihre beruflichen Chancen als auch ihre persönliche Entwicklung ausschöpfen können.

Beratung als Brücke zwischen beruflicher und akademischer Bildung

BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles betonte laut Mitteilung, viele Studierende kennten die Berufsberatung bereits aus der Schulzeit. Auch im Studium stünden die Berater:innen bei Bedarf zur Verfügung. Die stärkere Einbindung der Berufsberatung in Hochschulstrukturen zeige, so Nahles, die zunehmende Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

Hochschulen übernehmen mehr Verantwortung

HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal erklärte, die Hochschulen trügen eine zentrale Verantwortung, Studierende auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und ihnen berufliche Perspektiven zu eröffnen. Die Kooperation mit der BA erweitere das akademische Beratungsangebot und ermögliche gezieltere Unterstützung.

Regionale Umsetzung geplant

Die konkrete Ausgestaltung der Zusammenarbeit soll regional erfolgen. BA und HRK wollen außerdem weitere lokale Netzwerke mit anderen Akteur:innen der Bildungsberatung anregen – mit dem Ziel, jungen Menschen Orientierung und Perspektive in einer zunehmend komplexen Bildungs- und Arbeitswelt zu geben. 


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