
Bildung und Engagement ein Leben lang – Förderprogramm für ältere Menschen
Das Bundesprogramm »BELL – Bildung und Engagement ein Leben lang« für Menschen ab 60 Jahren ist am 16. September offiziell gestartet. Ziel des Programms ist es, die Bildungsangebote für ältere Menschen auszubauen und ihr freiwilliges Engagement zu fördern.
Das Programm unterstützt derzeit 50 Initiativen bundesweit und stellt bis 2028 rund 25 Millionen Euro für lokale Bildungsarbeit bereit. Finanziert wird »BELL« aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus), des Bundes sowie durch Eigenmittel der Projektträger.
Bildung hört im Alter nicht auf
Bundesbildungsministerin Karin Prien betonte, dass Bildung nicht mit dem Renteneintritt ende. Ältere Menschen seien lernfähig bis ins hohe Alter und wollen Neues erlernen.
Die Förderung adressiert vielfältige Themen wie Gesundheit, politische Bildung, Finanzwissen oder Engagementmöglichkeiten. Das Programm schafft qualifizierte Lernorte bundesweit und öffnet neue Chancen gerade für jene ältere Menschen, die von klassischen Bildungsangeboten schwer erreicht werden. Es geht dabei auch darum, das Erfahrungswissen Älterer zu bewahren und weiterzugeben.
Praxisbeispiel Berlin
Zum Auftakt besuchte Karin Prien das »BELL«-Projekt »Club Dialog e.V.« im Berliner Stadtteil Wedding. Dort bilden sich ältere Menschen sprachlich und digital weiter und bereiten sich auf ehrenamtliches Engagement vor.
Ziele und Bedeutung des Programms
Das Programm fördert lebenslanges Lernen bei Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren. Es will einerseits die Anzahl der Bildungsangebote erhöhen und andererseits deren Qualität verbessern, indem sie besser an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Zielgruppe angepasst werden. Auch die inklusive Gestaltung der Angebote steht im Fokus, um die Heterogenität der älteren Bevölkerung besser abzubilden.
»BELL« unterstützt nicht nur die individuelle Weiterbildung, sondern trägt auch dazu bei, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu stärken, ihre Gesundheit und Selbstständigkeit zu fördern sowie ihr Erfahrungswissen für Innovationen und Ehrenamt nutzbar zu machen.
Finanzielle Eckdaten
Bis 2028 stehen dem Programm rund 12,4 Millionen Euro aus dem ESF Plus und etwa 10,7 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zehn Prozent des Finanzierungsvolumens bringen die Träger selbst auf.
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