Didacta Verband fordert rasche Umsetzung des DigitalPaktes 2.0

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DigitalPakt Schule 2.0: Bildungswirtschaft fordert Stärkung der digitalen Bildungsoffensive

In der aktuellen Bildungskrise haben Themen wie digitale Schulentwicklung große Bedeutung. Dies verdeutlichen die gemeinsame Statuskonferenz von Bund und Ländern zum DigitalPakt Schule, 21. und 22. September in Berlin, sowie der öffentliche Bildungsprotesttag, der für den 23. September geplant ist.

Der Verband der deutschen Bildungswirtschaft Didacta nimmt beide Veranstaltungen zum Anlass, seine Forderungen nach einem DigitalPakt Schule 2.0 zu bekräftigen.

»Es geht uns darum, die Bildungsbereiche so zu stärken, dass die Menschen in der Lage sind, die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen«, so Didacta Präsident Dr. Theodor Niehaus. »Um die Fähigkeiten des Einzelnen gezielt einzusetzen, sind auch die richtigen Infrastrukturen nötig. Der DigitalPakt Schule ist daher ein wichtiger Teil, der unbedingt gestärkt werden muss.«

Folgende Punkte seien somit besonders wichtig:

  • Schnellere Verfahren der Mittelverteilung und unterstützende Maßnahmen für Kommunen: Gemeinden, die bei der Planung überfordert sind, benötigen Unterstützung, um die Verteilung der ungenutzten Mittel zu beschleunigen. Denn laut des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sind etwa 20 Prozent der Mittel, die der DigitalPakt Schule 1.0 seit 2019 vorgesehen hatte, noch nicht in strukturfördernde Projekte geflossen oder eingeplant worden.
  • Transparenz in den Entscheidungsprozessen: Alle beteiligten Akteure müssen klar und verständlich über Entscheidungswege und Zeitrahmen informiert sein, beispielsweise bei der Lehrkräftefortbildung. Schafft man vereinfachte Voraussetzungen für beispielsweise digitale Fortbildungen, nimmt man Druck aus dem System und verringert die Arbeitslast für Lehrkräfte und Verwaltung.
  • Planungssicherheit, um langfristige Investitionsstrategien zu konzipieren und umzusetzen: Um Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf die Anforderungen der modernen Wirtschaft und ihr zukünftiges Berufsleben vorzubereiten, benötigen wir die entsprechenden Ressourcen. Eine jährliche zusätzliche Bildungsmilliarde ermöglicht Flexibilität in der Planung, um auf die ständig wechselnden Anforderungen angemessen reagieren zu können. Die Verstetigung der Finanzierung muss gesichert sein. Denn laut aktuellem OECD-Bildungsbericht investiert Deutschland im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt weniger in Bildung als der OECD-Durchschnitt.
  • Nutzung des Innovationspotentials der Bildungswirtschaft: Durch internationalen Wettbewerb agiert die Privatwirtschaft auf der Höhe der Zeit. Durch die Nutzung innovativer Produkte und Dienstleistungen kann zusätzliche Entlastung in Schulen und Verwaltung geschaffen werden.
  • Konstruktiver Dialog zwischen Politik und Bildungswirtschaft: Um Klarheit über Zuständigkeiten und den gegenseitigen Nutzen zu gewinnen und als Grundlage einer erfolgreichen Umsetzung, ist es nötig, bereits in der Konzeptionsphase des DigitalPakts 2.0 an einen Tisch zu kommen.

Wie eine nachhaltige Digitalisierung der Schule erreicht werden kann, erläutert der Didacta Verband ausführlich in dem Papier »DigitalPakt (Schule) 2.0«.

Jüngste Umfragen zeigen, dass Bildung zu den drängendsten Themen in der Bevölkerung gehört. Der große Zulauf vor Ort verdeutlicht ebenfalls die Relevanz für alle Beteiligten.

Dr. Theodor Niehaus zieht für den Verband folgendes Fazit: »Nicht nur die Schule, auch alle anderen Bildungsbereiche wie die Frühe Bildung, außerschulische Lernorte sowie die berufliche Aus- und Weiterbildung müssen in der Priorisierung der Politik deutlich stärker gewichtet werden.«

Bildung bedeute Freiheit und Demokratiefähigkeit. Daher sei es gerade heute wieder von entscheidender Bedeutung, in Bildung zu investieren, damit unsere Wirtschaft gestärkt und unsere Gesellschaft weiterhin resilient sei.


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