
Offensichtlich plant das Arbeits- und Sozialministerium (BMAS) eine »zentrale Online- und Datenplattform für die berufliche Weiterbildung«.
Dies geht aus einer kurzen Ankündigung auf den Webseiten des Ministeriums hervor. Dort heißt es u.a.:
Ziel der Plattform ist es unter anderem, weiterbildungsinteressierten Personen, Beschäftigten und Personalverantwortlichen in Unternehmen den Online-Einstieg in den Weiterbildungsmarkt durch eine zielgerichtete Navigation zu erleichtern. Der Zugang zu den entsprechenden staatlichen Fördermöglichkeiten soll vereinfacht sowie die Kompetenzanalyse und -entwicklung intelligent unterstützt werden. Dafür werden Nutzerinnen und Nutzer im Rahmen einer agilen Vorgehensweise eng in den Entwicklungsprozess einbezogen. Das BMAS wird den Prototyp der Plattform Ende Oktober 2019 vorstellen.
Die Online- und Datenplattform des BMAS ist Teil der Umsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie, die BMAS und BMBF gemeinsam mit dem BMWi, den Ländern, Sozialpartnern und der Bundesagentur für Arbeit erarbeitet und am 12. Juni 2019 öffentlich vorgestellt haben.
Tech4Germany ist eine Digitalisierungsinitiative in Kooperation mit dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) und unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts, Bundesminister Prof. Dr. Helge Braun. Im Rahmen eines Fellowship-Programms unterstützt Tech4Germany die Bundesregierung bei der Umsetzung von Digitalprojekten..
Aus dem BMAS-Text geht nicht hervor, wie sich eine mögliche Kooperation mit dem bestehenden InfoWeb Weiterbildung (IWWB) gestalten soll, welches seit 2002 eine Metasuchmaschine für Weiterbildungsmöglichkeiten und vielfältige Serviceleistungen für Bildungsinteressierte anbietet. Das IWWB wurde ursprünglich vom BMBF gefördert, wurde 2005 in die Trägerschaft des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) überführt und betreibt seine Website mit der Metasuchmaschine jetzt als Subportal des Deutschen Bildungsservers (DBS).
Redaktionelle Ergänzung
In der Ausgabe 2/2019 des DIE-Magazins »weiter bilden« hatte Bildungsministerin Anja Karliczek in einem Interview mit Josef Schrader, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE), allerdings noch ihre Absicht deutlich gemacht, statt »einer großen zentralistischen Weiterbildungsplattform« bestehende Plattformen und Datenbanken miteinander zu vernetzen. Statt dessen trete sie für eine »gezielte Verbesserung des bestehenden Systems« ein.
VERWEISE
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