Bildung von Kindern in Notsituationen: EU stockt Mittel für 2017 auf

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Der Zugang zur Bildung für Kinder in Notsituationen zählt für die EU-Kommission zu den obersten Prioritäten der humanitären Hilfe im Jahr 2017

Die Europäische Kommission kündigte gestern eine weitere Aufstockung des Anteils ihres Haushalts für humanitäre Hilfe an, um bei der Unterstützung von Bildungsprojekten in Notsituationen weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen. Mit der Aufstockung des Haushalts für humanitäre Hilfe von 4% im Jahr 2016 auf 6% im Jahr 2017 liegt die Kommission weit über dem internationalen Durchschnitt. Bildung in Notsituationen gehört zu den am stärksten unterfinanzierten Bereichen der humanitären Hilfe: Für diesen Bereich werden weniger als 2 % der internationalen humanitären Mittel zugewiesen.

»Bildung ist kein Privileg, sondern ein Recht. Sie ist eine unserer obersten Prioritäten in den Programmen für humanitäre Hilfe, vom Nahen Osten bis Afrika und darüber hinaus. Unser Ziel ist es zu ermöglichen, dass schutzbedürftige Kinder in Notsituationen Zugang zu hochwertiger Bildung in einem sicheren Lernumfeld erhalten. Die Finanzierung der Bildung ist eine echte Investition in die Zukunft der Kinder und gibt ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben. Die EU geht mit gutem Beispiel voran und ich rufe andere internationale Geber und Interessenträger auf, ihre Bemühungen in der ganzen Welt zu verstärken,« erklärte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, der am Forum für Bildung in Notsituationen teilnimmt, das heute auf Initiative der Europäischen Kommission in Brüssel stattfindet.

Kommissar Stylianides hat die finanzielle Unterstützung für Bildungsprojekte für Kinder in Konfliktgebieten seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren jedes Jahr aufgestockt. Der Anteil der humanitären Hilfe der EU, der zur Unterstützung der Bildung in Notsituationen zugewiesen wird, ist nun sechs Mal höher als 2014.

Der Beitrag unterstützt den Zugang zur formalen und nichtformalen Bildung, einschließlich Life Skills und Berufsbildung, psychosoziale Unterstützung und Erholungsmöglichkeiten. Außerdem sollen für die Kinder Schulmaterial bereitgestellt und neue Bildungseinrichtungen geschaffen werden. Auch Eltern und Lehrer sollen unterstützt werden und Schulungen erhalten.

Die Hilfe wird über Nichtregierungsorganisationen, Einrichtungen der Vereinten Nationen und internationale Organisationen abgewickelt, um auch die Schwächsten zu erreichen.

Hintergrund
Heutzutage leben 75 Millionen Kinder in von Krisen betroffenen Ländern, und Vertreibungen verhindern den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung.

Bisher wurden mehr als 92 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für Projekte zur Unterstützung der Bildung in Notsituationen zugewiesen. Mehr als 3,9 Millionen Kinder in 48 Ländern haben bisher von dieser Unterstützung profitiert.

 

 

 

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