Sachsen-Anhalt: 2,4 Prozent Studierende weniger im Wintersemester 2024/25

Hörsaal, Seminarraum

Deutlicher Rückgang seit dem Höchststand von 2022/23

Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt waren im Wintersemester 2024/25 55.278 Studierende an den Hochschulen des Bundeslandes eingeschrieben. Dies entspricht einem Rückgang von 2,4 % (1.353 Personen) im Vergleich zum Vorjahr, als 56.631 Studierende gemeldet wurden.

Ein Rückgang der Studierendenzahlen trat bereits im Wintersemester 2023/24 ein, wobei ein Minus von 2,9 % zu verzeichnen war. Der bisherige Höchststand wurde im Wintersemester 2022/23 mit 58.338 immatrikulierten Studierenden erreicht.

Fachhochschulen besonders betroffen

Der Rückgang war an den Fachhochschulen besonders stark ausgeprägt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Studierenden an den Fachhochschulen um 4,1 % gesunken. An den Universitäten des Landes wurden hingegen geringere Rückgänge verzeichnet.

Obgleich die Gesamtzahlen der Studierenden sinken, lässt sich bei den Studienanfängerinnen und -anfängern in Sachsen-Anhalt eine positive Entwicklung beobachten.

Im Studienjahr 2024, welches sowohl das Sommersemester als auch das Wintersemester umfasst, nahmen 8.740 Personen ein Studium an einer deutschen Hochschule auf. Dies entspricht einem Anstieg von 3,3 % (280 Personen) im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im Studienjahr 2023 war ein Zuwachs von 4,8 % zu verzeichnen. Der kontinuierliche Rückgang der Erstimmatrikulierten seit 2018 findet somit sein Ende, nachdem im Vorjahr noch 10.049 neue Studierende verzeichnet wurden.

Langfristige Auswirkungen und Perspektiven

Die positive Entwicklung der Studienanfängerzahlen ist zweifellos erfreulich, dennoch stellt der kontinuierliche Rückgang der Gesamtstudierendenzahlen die Hochschulen des Landes weiterhin vor Herausforderungen. Insbesondere die Fachhochschulen könnten von gezielten Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung profitieren, um langfristig wieder mehr Studierende zu gewinnen.


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