
Rückgang der Studierendenzahl seit dem Wintersemester 2021/22 vorerst gestoppt: 0,1 Prozent mehr Studierende als im Wintersemester 2023/24
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Wintersemester 2024/25 insgesamt 2.871.600 Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 3.300 Personen oder 0,1 % gegenüber dem Vorjahr.
Der kontinuierliche Rückgang der Studierendenzahlen seit dem Höchststand im Wintersemester 2021/2022 mit 2.946.100 Studierenden scheint damit vorerst gestoppt.
Unterschiedliche Entwicklung der Hochschultypen
Die Entwicklung an den einzelnen Hochschultypen verlief sehr unterschiedlich:
- Universitäten und gleichrangige Hochschulen verzeichneten einen Rückgang um 0,8 % auf 1.676.100 Studierende
- Fachhochschulen meldeten dagegen einen Zuwachs von 1,5 % auf 1.100.000 Studierende.
- Kunsthochschulen verzeichneten mit einem Plus von 2,2 % auf 37.900 Studierende einen deutlichen Zuwachs.
- Verwaltungsfachhochschulen mussten dagegen einen Rückgang um 1,9 % auf 57.600 Studierende hinnehmen.
Studienanfängerzahlen steigen zum dritten Mal in Folge
Die Zahl der Studienanfänger*innen ist erneut gestiegen. Im Studienjahr 2024 (Sommer- und Wintersemester) nahmen 488.100 Personen ein Studium auf, 6.100 mehr als im Vorjahr (+1,3 %). Dies ist der dritte Anstieg in Folge seit dem Tiefststand im Jahr 2021.
Die positive Entwicklung ist vor allem auf die seit 2021 kontinuierlich steigende Zahl internationaler Studierender zurückzuführen. Auch die Zahl der Studienanfänger*innen mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung hat sich zuletzt wieder positiv entwickelt.
Fächerspezifische Unterschiede bei den Erstsemesterzahlen
Erste Ergebnisse für die technisch orientierten Studienbereiche zeigen zum Teil deutliche Unterschiede:
- Informatik: 46.100 Erstsemester (+3 %)
- Maschinenbau/Verfahrenstechnik: 23.800 Erstsemester (+4 %)
- Elektrotechnik/Informationstechnik: 14.200 Erstsemester (+6 %, größter Zuwachs)
- Bauingenieurwesen: 10.400 Erstsemester (-2,4 %)
Damit entwickeln sich die Technikwissenschaften mit Ausnahme des Bauingenieurwesens überwiegend positiv.
VERWEISE
- Quelle und weiterführende Informationen ...
- vgl.: HRK-Stellungnahme »Positive Entwicklung der Studierendenzahlen: Hochschulen sind Stabilitätsfaktor im Bildungssystem« ...
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