COVID-19: UNESCO startet globale Bildungskoalition

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Über 1,5 Milliarden Lernende sind aufgrund der Corona-Pandemie von Schul- und Universitätsschließungen betroffen. Zur Unterstützung der betroffenen Länder hat die UNESCO eine globale Bildungskoalition mit multilateralen Partnern, privatwirtschaftlichen Akteuren und zivilgesellschaftlichen Organisationen ins Leben gerufen.

Die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste COVID-19-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf Lernende in der ganzen Welt. Laut UNESCO sind 87 Prozent der Schülerinnen und Schüler sowie der Studierenden direkt von den Schul- und Hochschulschließungen betroffen, die weltweit zur Eindämmung der Pandemie vollzogen wurden – das sind mehr als 1,5 Milliarden Lernende in 165 Ländern. Zur Unterstützung der Staaten bei der Bewältigung der Krise hat die UNESCO nun eine globale Bildungskoalition, die Global Education Coalition, ins Leben gerufen.

Ziel der Koalition ist es, die Länder bei der Entwicklung und Koordinierung von innovativen Lösungen für den Fernunterricht zu unterstützen. Dabei sind Inklusion und Chancengerechtigkeit wichtige Leitlinien, da benachteiligte Gruppen durch die Schließung von Bildungseinrichtungen oft besonders gefährdet sind. Doch Lernen und Lehren aus der Ferne ist für alle Beteiligten eine Herausforderung: Die Bereitstellung von Bildungsangeboten, die Unterstützung von Lernenden, die Beratung von Familien sowie die Bedienung von Online-Plattformen sind komplexe Aufgaben, mit denen Lernende und Lehrende derzeit konfrontiert sind. Die globale Bildungskoalition will allen Beteiligten und Ländern während der Krise – und auch darüber hinaus – zur Seite stehen.

Eine Vielzahl multilateraler Partner hat sich der Koalition angeschlossen: Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), der United Nations Children’s Fund (UNICEF), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die Internationale Fernmeldeunion (ITU), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) sind einige der Institutionen, die dem Aufruf der UNESCO gefolgt sind. Mit Microsoft, Google, Facebook und Zoom unterstützen auch wichtige Partner aus dem Privatsektor die Koalition, insbesondere bei Fragen zu den technischen Herausforderungen. Ferner beteiligen sich zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Khan Academy, Dubai Cares und Fundación Profuturo.

Die Koalition hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Unterstützung der Länder bei der Mobilisierung von Ressourcen und der Umsetzung innovativer und kontextangepasster Lösungen zur Bereitstellung von Fernunterricht, wobei High-Tech-, Low-Tech- und No-Tech-Ansätze genutzt werden
  • Suche nach chancengerechten Lösungen und solchen mit universellem Zugang
  • Sicherstellung koordinierter Reaktionen und Vermeidung von Überschneidungen
  • Erleichterung der Rückkehr der Schülerinnen und Schüler in die Schule, um einen Anstieg der Abbrecherquoten zu vermeiden

 

 

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