Dreiviertel der Studierenden sind Bewegungsmuffel

Beine von Läufern

Fast drei von vier Studierenden (73,3 %) geben an, sich nicht ausreichend im Alltag zu bewegen. Das zeigt die Studie »Gesundheit Studierender in Deutschland 2017«. Auch regelmäßiger Sport gehört nicht einmal bei der Hälfte der Studierenden zum Alltag. Nur vier von zehn Befragten treiben regelmäßig mindestens zwei Stunden die Woche aktiv Sport (40,5%).

Zwischen Vorlesung, Mensa und Bibliothek scheint bei den Studierenden in Deutschland nicht mehr viel Platz zu sein, neben dem Geist auch den Körper fit zu halten. Das zeigt die Studie »Gesundheit Studierender in Deutschland 2017«. Fast drei von vier Studierenden (73,3 %) geben an, sich nicht ausreichend im Alltag zu bewegen. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) empfiehlt, mindestens 2,5 Stunden pro Woche körperliche Aktivität, bei der man ins Schwitzen gerät und außer Atem kommt, zum Beispiel Fahrradfahren oder Treppensteigen.

Die Studie entstand in einer Kooperation des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) mit der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse (TK). Für die Studie wurden bundesweit mehr als 6.000 Studentinnen und Studenten befragt.

Besonders Frauen sind Bewegungsmuffel

Auch regelmäßiger Sport gehört nicht einmal bei der Hälfte der Studierenden zum Alltag. Nur vier von zehn Befragten treiben demnach regelmäßig mindestens zwei Stunden die Woche aktiv Sport (40,5%). Dabei gaben mehr männliche (44,1 %) als weibliche Studierende (37,1 %) an, sportlich aktiv zu sein.

Bewegung als Stressabbau

»Regelmäßige Bewegung und Sport sind besonders für Studierende wichtig. Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Ausgleich zum anstrengenden Uni-Alltag«, so Bianca Dahlke, Expertin für Gesundheitsmanagement bei der TK. »Sich regemäßig zu bewegen macht den Kopf frei, fördert das Wohlbefinden und stärkt die physischen und psychischen Ressourcen«.

Gesundheit an Hochschulen

Daher engagiert sich die TK bereits seit mehr als 15 Jahren bundesweit für die Gesundheit an Hochschulen. Neben Angeboten zur Entspannung und zum Stressabbau rückt der Fokus immer mehr auf Bewegung im Studierenden-Alltag. In einer bundesweiten Initiative »Bewegt studieren - Studieren bewegt!« hat die TK sich gemeinsam mit dem »Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband« (adh) diesem Thema gewidmet. adh-Generalsekretär Dr. Christoph Fischer: »Insgesamt wurden 31 Projekte bundesweit an Hochschulen umgesetzt. In vielen Projekten sind die Studierenden selbst in das Projektmanagement eingebunden und bringen ihre Ideen zur aktiven Gestaltung des Studienalltags mit ein. Es hat sich gezeigt, dass die Partizipation der Studierenden ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung ist«. Am 6. und 7. Juni findet die gemeinsame Abschlusstagung der Initiative in Berlin statt. Dort stellen die Hochschulen ihre Projekte vor, die in dieser Kooperation entstanden sind.

Mit Gamification mehr Bewegung in den Studienalltag bringen

An der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) wurde zum Beispiel das App-basierte Spiel »Game of TUK« entwickelt. Bei diesem spielerischen Ansatz geht es darum, verschiedene Bewegungs-Challenges zu absolvieren, zum Beispiel Fahrradkilometer zu sammeln oder möglichst viele Sportkurse zu besuchen. Über 2.000 Studierende nahmen an dem Spiel teil und traten jeweils für ihr Haus an, das aus drei Fachbereichen besteht. »Die Bewegungsaktivität der Teilnehmenden hat sich nachweisbar gesteigert«, so Julia Müller, TU Kaiserslautern. Ziel ist es, dass die Ideen, die an den jeweiligen Hochschulen für einen bewegten Uni-Alltag entstanden sind, auch andere Hochschulen motiviert, Projekte für und mit Studierenden an ihrer Hochschule umzusetzen.

Hintergrund
Für die Studie »Gesundheit Studierender in Deutschland« wurden im Befragungszeitraum vom Juni bis August 2017 6.198 Studierende online über das HISBUS-Studierendenpanel des DZHW zu ihrer Gesundheit und ihrem Gesundheitsverhalten befragt. Die Auswertung differenzierte in den einzelnen Themenbereichen nach Geschlecht, Fächergruppen, Hochschultyp sowie Studienjahren.
     

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