Studienorientierung für Hamburger Schülerinnen und Schüler

Noch bis zum 10. März können sich Jugendliche aus Familien ohne akademischen Hintergrund für das gemeinnützige Förderprogramm Studienkompass bewerben
Wie geht es weiter nach dem Abitur? Vielleicht ein Studium beginnen? Und welches Studienfach ist das Richtige? Mit dem absehbaren Ende der Schulzeit sehen sich Jugendliche zunehmend mit diesen Fragen konfrontiert und eine Antwort fällt nicht leicht. Der Studienkompass bietet an diesem Punkt individuelle Unterstützung für Schüler*innen aus Familien ohne akademischen Hintergrund und leistet Entscheidungshilfe. Noch bis zum 10. März können sich Hamburger Schüler*innen bewerben, die 2021 ihr Abitur machen werden.
Die Bildungschancen in Deutschland hängen nach wie vor stark von der Herkunft ab. Laut des Nationalen Bildungsberichts 2018 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entscheiden sich 79 % der Akademikerkinder für ein Studium, während nur 24 % der Kinder aus Familien ohne akademischen Hintergrund ein Studium beginnen. Der Studienkompass bietet Orientierung für die Schüler*innen aus nichtakademischen Familien und zeigt ihnen bereits zwei Jahre vor dem Abitur vielzählige Studienmöglichkeiten auf. Bei Workshops, Exkursionen und persönlichen Gesprächen bekommen die Jugendlichen einen Überblick, lernen eigene Stärken kennen und werden an mögliche Studien- und Berufswege herangeführt. Für den erfolgreichen Start an der Uni begleitet das Förderprogramm die jungen Erwachsenen auch im ersten Jahr an der Hochschule. Der Studienkompass leistet so einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang Schule- Hochschule.
»Mit dem Studienkompass geben wir Jugendlichen aus nichtakademischen Familien ein Instrument an die Hand, das sie auf ihrem persönlichen Weg zur Studien- oder Berufswahl begleitet. In den letzten Jahren unterstützten wir erfolgreich mehr als 300 junge Menschen aus Hamburg bei dieser Entscheidung. Es geht dabei um viel mehr, als nur Hemmungen abzubauen und Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Jugendlichen entdecken oftmals ihre versteckten Talente und starten zielbewusst ins Studium«, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleiter Schülerförderung (Vors.) bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.
Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die Karl Schlecht Stiftung, die aqtivator gGmbH und die aim - Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken.
Jugendliche aus der Region Hamburg, die 2021 Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben, können sich bis zum 10. März 2019 über die Website (siehe Link unten) bewerben.
Hintergrund
Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell rund 1.300 Schüler*innen aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2.400 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.
Förderer des Studienkompass sind: Heinz Nixdorf Stiftung, Familie Grieshaber, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf Stiftung, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen und weitere.
Weitere Förderer seit 2007: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., EWE AG, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Hans Hermann Voss-Stiftung, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, NORDMETALL-Stiftung, RATIONAL AG, Roche Diagnostics GmbH, Bürgerstiftung Braunschweig, Rheinische Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration, Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.
VERWEISE
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