Führung im Wandel: Digitale Kompetenzen entscheiden

Führungskräfte müssen KI-Kompetenzen entwickeln – sonst droht Anschlussverlust
Entscheider fragen künftig KI um Rat
Die Anforderungen an Führungskräfte verändern sich rasant. Eine aktuelle Robert-Half-Studie zeigt: Bis 2035 wird Executive Leadership nicht nur durch Vision und Erfahrung geprägt, sondern vor allem durch digitale Kompetenz, technologische Weitsicht und Anpassungsfähigkeit.
Künstliche Intelligenz, Quanteninnovationen und Automatisierung treiben diesen Wandel entscheidend an. Klar ist: Bauchgefühl reicht künftig nicht mehr aus.
Führung 2035 ist technologisch geprägt
Laut der Studie stehen Unternehmen derzeit an einem Wendepunkt. 84 Prozent der befragten Führungskräfte bewerten KI als die wichtigste Fähigkeit der Zukunft. Rund die Hälfte geht davon aus, dass Entscheidungen künftig stärker auf Daten und KI basieren – gleichzeitig aber weiter durch menschliche Werte, Erfahrung und Intuition ergänzt werden müssen.
Nur etwa jede zehnte Führungskraft glaubt, dass KI Entscheidungen vollständig übernehmen wird. Die Mehrheit betrachtet sie als unterstützenden Partner, der Analysen vertieft, Einblicke verbessert und Zeit für strategische Aufgaben schafft. Dazu gehören vor allem Visionen zu entwickeln, die Kommunikation mit Stakeholdern, das Management in Krisen oder die Förderung von Talenten.
Weiterbildung als Schlüssel
Viele Unternehmen streben zwar Innovation an, scheitern jedoch häufig an fehlender digitaler Kompetenz in der Führung. Gefordert sind daher gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und klare Strategien, um Führungsteams für die Themen Technologie, Transformation und Talentmanagement fit zu machen.
Der Weg in die Führungsetagen von 2035 führt über Schulungen in digitalen Schlüsselbereichen wie Künstlicher Intelligenz, Datenanalyse und technischem Grundverständnis – auch für Managerinnen und Manager ohne IT-Hintergrund.
Ebenso entscheidend ist eine Unternehmenskultur, die Neugier und Experimentierfreude unterstützt. Erfolgreiche Firmen setzen dafür schon heute auf Innovationsräume, interne Labs oder Kooperationen im Technologieumfeld.
IT-Sicherheit im Fokus
Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sehen dringenden Investitionsbedarf in der Cybersicherheit: So fordern 37 Prozent eine Stärkung der IT- und Netzwerksicherheit.
Bei börsennotierten Unternehmen liegt dieser Wert bei 32 Prozent, bei großen Unternehmen bei 31 Prozent und bei privat geführten Betrieben bei 36 Prozent.
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