Transformation: Mitarbeiter wollen mehr eingebunden werden

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Stillstand vs. Veränderung

Betriebe können der Belegschaft Ängste nehmen, indem sie den Veränderungsprozess transparent machen und Mitarbeiter weiterbilden

Corona-Pandemie, ökologischer Wandel und Krieg: Mehrere große Herausforderungen krempeln seit geraumer Zeit die Arbeitswelt gehörig um. Hier werden zwei Geschäftsfelder zusammengelegt, dort müssen sich Abteilungen neu organisieren und der Trend hin zum mobilen Arbeiten verändert die Zusammenarbeit im Team. Für Mitarbeiter und Führungskräfte ist Veränderung häufig ein schmerzhafter Prozess, der genau geplant und erklärt werden muss.

Damit der Wandel gelingt, helfen sechs Aspekte: Notwendigkeit der Veränderung erklären, Strategie transparent machen, Ansprüche berücksichtigen, Mitgestaltungsmöglichkeiten schaffen, in Weiterbildung investieren und Fehlerkultur stärken. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit StepStone, New Work und Kienbaum untersucht, wie gut diese sechs Punkte aus Sicht der Führungskräfte und der Mitarbeiter erfüllt werden.

Wahrnehmung geht auseinander

Die Forschungspartner haben dafür über 3.600 Beschäftigte und knapp 1.500 Führungskräfte nach ihren Erfahrungen mit Transformationsprozessen in den vergangenen zwei Jahren gefragt. Das Ergebnis: Die Wahrnehmung beider Gruppen geht deutlich auseinander. So sieht etwa jede fünfte Führungskraft alle genannten Aspekte erfüllt, während es bei den Beschäftigten nur jeder zehnte ist. Besonders deutlich werden diese Unterschiede bei der Erklärung, warum die Veränderung notwendig ist. Zwei Drittel der Führungskräfte sind davon überzeugt, dass die Notwendigkeit ausreichend vermittelt wird. Dieser Meinung sind allerdings nur knapp 42 Prozent der Mitarbeiter. Dabei lohnt es sich, die sechs Aspekte zu beherzigen und auf die Mitarbeiter zuzugehen: Betriebe, die hierauf in Veränderungsprozessen achten, haben zufriedenere Mitarbeiter. Auch die Wechselneigung der Beschäftigten ist geringer.

Veränderungskultur und Weiterbildung

Die Auswertung zeigt außerdem, wie wichtig die Unternehmenskultur, genauer gesagt eine Kultur der Veränderung ist. Unternehmen, die die Veränderungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern, sind oftmals erfolgreicher bei Transformationsprozessen. Dazu gehören auch Weiterbildungen: Diese stärken nicht nur die Veränderungsfähigkeit, sondern vermitteln den Mitarbeitern auch Wertschätzung.

»Wer sich sicher fühlt, ist eher bereit, sich Veränderungen zu stellen und diese aktiv mitzugestalten«, kommentiert IW-Direktor Michael Hüther. »Am Ende kommt es auf die Menschen an, die in einer Organisation Lösungen kreieren und umsetzen.«

 

 

KI und Weiterbildung: Die digitale Transformation der Versicherungswirtschaft
Weiterbildungsumfrage 2024: Versicherungswirtschaft setzt auf KI und digitale Lernformate Die vom BWV Bildungsverband in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland durchgeführte Weiterbildungsumfrage 2024...
Nutzung von Künstlicher Intelligenz in deutschen Unternehmen nimmt zu
Deutlicher Anstieg der KI-Nutzung: Jedes fünfte Unternehmen nutzt künstliche Intelligenz Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen nimmt rasant zu. Laut einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis...
QuBe: Der zentrale Beitrag der Weiterbildung zum Arbeitsmarkt
Ergebnisse der achten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen bis zum Jahr 2040 Ein aktueller BIBB-Report analysiert detailliert die Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2040. Im Mittelpunkt stehen die...

.