
Stärkung dualer Ausbildung: Das steckt hinter »JOBvision«
Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) startet mit »JOBvision – ausbilden.qualifizieren.gestalten.« ein Förderprogramm, das gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Besetzung offener Ausbildungsplätze und der Sicherung von Fachkräften unterstützt.
Die ersten geförderten Betriebe setzen bereits Projekte in verschiedenen Branchen und Regionen um und stoßen wichtige Veränderungen für eine moderne duale Ausbildung an.
Ziele und Maßnahmen des Programms
Zentrales Anliegen von »JOBvision« ist die Verbesserung des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung.
Dafür setzt das Programm an mehreren Stellen an: Zum einen bietet es Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, durch Schnupperangebote sowie flexible Ausbildungsmodelle zusätzliche Orientierung. Zum anderen werden Unternehmen unterstützt, passende Auszubildende zu gewinnen – etwa durch gezieltes Ausbildungsmarketing, kooperative Ausbildungsverbünde und regionale Netzwerke.
Diese Vorgehen soll es insbesondere KMU erleichtern, gemeinsam Ressourcen zu bündeln und Jugendliche anzusprechen, die bislang keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.
Flexibilität und Netzwerke im Fokus
Mit neuen Ansätzen zur flexiblen Gestaltung von Ausbildung und Weiterbildung passt sich das Programm den betrieblichen Abläufen und individuellen Bedürfnissen der Auszubildenden an. Durch regionale Kooperationen profitieren Betriebe von gegenseitiger Unterstützung – kleinere Unternehmen können so gemeinsam ausbilden und erfolgreicher rekrutieren.
Junge Menschen und zukunftsfähige Berufe
Neben der betrieblichen Perspektive ermöglicht »JOBvision« jungen Menschen neue Wege in die Ausbildung. Innovative Modelle – wie freiwillige Praxisjahre oder neue Ausbildungskonzepte in wichtigen Zukunftsbranchen – erleichtern den Einstieg.
Das Programm will dadurch mehr Jugendliche erreichen und Ausbildungsplätze erfolgreich besetzen, um so langfristig den Fachkräftebedarf der Wirtschaft abzudecken.
Politische Einbettung und Finanzierung
Das Bundesprogramm setzt zentrale Vorhaben des Koalitionsvertrags zur Fachkräftesicherung um und wird vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) begleitet. Für die erste Förderlinie stehen bis 2028 rund 19 Millionen Euro zur Verfügung.
Ziel ist es, sowohl den wirtschaftlichen Erfolg als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Innovationen zu stärken, indem motivierte und gut integrierte Fachkräfte gezielt ausgebildet werden.
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