Erwerbstätigkeit im April 2025: Keine Veränderungen

Im April 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig

Erwerbstätigkeit im April 2025: Stagnation hält an

Im April 2025 blieb die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland saisonbereinigt unverändert.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland berufstätig. Damit setzte sich die seit Dezember 2024 beobachtete Stabilität am Arbeitsmarkt fort. Im Januar 2025 war die Erwerbstätigenzahl um 14.000 Personen gesunken, in den Folgemonaten Februar und März stieg sie nur leicht um 10.000 beziehungsweise 5.000 Personen an.

Saisonale Effekte und Vorjahresvergleich

Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im April 2025 gegenüber dem März um 77.000 Personen, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht. Dieser Anstieg fiel jedoch schwächer aus als im Durchschnitt der April-Monate der Jahre 2022 bis 2024, als jeweils rund 99.000 Personen mehr erwerbstätig waren.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat setzte sich der rückläufige Trend fort: Gegenüber April 2024 waren 61.000 Personen weniger erwerbstätig, ein Minus von 0,1 Prozent. Diese Entwicklung entspricht dem Muster der Vormonate, seit November 2024 zeichnet sich am Arbeitsmarkt ein leichter, aber konstanter Abwärtstrend ab.

Erwerbslosigkeit steigt deutlich

Die Arbeitslosigkeit nahm im April 2025 weiter zu. Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung waren 1,66 Millionen Menschen erwerbslos – das entspricht einem Anstieg von 256.000 Personen oder 18,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Erwerbslosenquote lag bei 3,8 Prozent und damit 0,6 Prozentpunkte höher als im April 2024. Saisonbereinigt blieb die Erwerbslosenquote im Vergleich zum Vormonat mit 3,6 Prozent konstant, die Zahl der Erwerbslosen sank leicht um 3.000 Personen.

Methodische Hinweise

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten: Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise zum Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind vor allem auf Unterschiede der in beiden Statistiken eingesetzten Methoden und Verfahren zurückzuführen, basieren aber in Teilen auch auf nicht vollständig übereinstimmenden Definitionen.

Mit der Veröffentlichung zum Berichtsmonat April 2025 stellt das Statistische Bundesamt die Hochrechnung der monatlichen Ergebnisse aus der Arbeitskräfteerhebung rückwirkend ab 2009 auf Bevölkerungseckwerte um, die auf Basis des Zensus 2022 ermittelt wurden.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.


  VERWEISE  
  •  ...

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

30.09.2025

BA: »Herbstbelebung beginnt schwach«  »Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen allein aus saisonalen Gründen im September ab. Dem Arbeitsmarkt fehlen weiterhin die notwendigen Impulse für eine kräftigere Belebung«, sagte die Vorstandsvorsitzende der …

30.09.2025

Im August 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Erwerbstätigkeit im August 2025 stagniert Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland blieb im August 2025 nahezu unverändert. Nach vorläufigen Berechnungen des …

29.09.2025

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer kletterte im September zum sechsten Mal in Folge und erreichte einen Wert von 100,7 Punkten. Damit setzt sich der positive Trend fort und der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt erstmals seit über drei …

26.09.2025

Berufliche Übergänge im KI-Zeitalter: Chancen und Hürden Der rasante Fortschritt der Künstlichen Intelligenz führt laut eines aktuellen IZA-Forschungspapiers von Michael Johannes Böhm, Ben Etheridge und Aitor Irastorza-Fadrique zu tiefgreifenden Veränderungen in der …

.
Oft gelesen...