BA-X (Mai 2016): »Hohe Dynamik der Arbeitskräftenachfrage«
BA-Stellenindex für Deutschland im Mai 2016.
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland, ist im Mai gegenüber April um fünf auf 217 Punkte gestiegen. Nach der leichten Seitwärtsbewegung und eher verhaltenen Anstiegen in den Vormonaten wächst er nun wieder sehr schwungvoll und signalisiert aktuell eine hohe Dynamik der Kräftenachfrage. Ihr hohes Niveau wird insbesondere im Vergleich zum Vorjahr deutlich: hier gibt es derzeit ein Plus von 29 Punkten.
Grund für die starke Arbeitskräftenachfrage ist die weiterhin positive wirtschaftliche Lage. Im ersten Quartal 2016 entwickelte sich die deutsche Wirtschaft sehr günstig und für den weiteren Jahresverlauf wird mit einer - wenngleich moderaten - Fortsetzung des Trends gerechnet. Im Zuge dessen besteht weiterhin ein sehr hoher Arbeitskräftebedarf bei den Unternehmen. Zudem trägt das anhaltende Beschäftigungswachstum dazu bei, dass insgesamt mehr Fluktuation am Arbeitsmarkt entsteht, da es häufiger zu Stellenwechseln kommt. Gleichzeitig müssen Betriebe mitunter mehr Zeit für die Personalsuche einplanen, da die Besetzung einer offenen Stelle nicht immer zeitnah gelingt. Die längere Suche wirkt sich ebenso wie die gestiegene Nachfrage nach Teilzeitbeschäftigung auf das Niveau der gemeldeten Stellen aus.
Die gute Entwicklung spiegelt sich auch in den Branchen wider: in vier von fünf Wirtschaftsabteilungen fällt der Kräftebedarf derzeit höher aus als vor einem Jahr. Besonders deutlich fielen die anteilsmäßigen Zuwächse zuletzt immer wieder bei den Unternehmen und Organisationen im Umfeld des Flüchtlingsmanagements aus. So hat sich die Zahl der Stellenmeldungen aus der Öffentlichen Verwaltung im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (+95 Prozent) und auch bei den Wach- und Sicherheitsdiensten wurden die Vorjahreswerte sehr deutlich übertroffen (+78 Prozent). Insgesamt entfällt neben der Zeitarbeit derzeit eine große Zahl gemeldeter Stellen auf das Gesundheits- und Sozialwesen sowie den Handel. Aber auch bei den unternehmensnahen Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe ist der Bedarf an neuen Arbeitskräften aktuell hoch.

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