Nationales MINT Forum: Fachkräftestrategie braucht einen Fokus auf MINT

nationales MINT FORUM

In einem digitalen Statement auf dem 11. MINT Gipfel des Nationalen MINT Forums betont Bundeskanzler Olaf Scholz die Wichtigkeit von gut ausgebildeten MINT-Fachkräften. Diese seien besonders für die Gestaltung der Klima- und Energiewende und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland entscheidend.

»Wir brauchen MINT-Fachleute, um die Solaranlage auf dem Dach zu installieren und die saubere Heizung im Keller. Wir brauchen sie, um Klimamodelle zu berechnen und uns die Daten zu liefern, wo wir am besten und am meisten CO2 einsparen. Und als starkes Industrieland brauchen wir sie auch, um der Welt die Maschinen und innovativen Technologien zu liefern, die alle Länder auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft benötigen«, so der Kanzler in seinem Statement.

Besonders aufgrund der großen Mangellage in den MINT-Berufsgruppen – zu der auch die bisher nicht ausreichende Aktivierung von Mädchen und Frauen für diese Disziplinen beitrage - sei der MINT Gipfel eine so wichtige Veranstaltung, so Scholz weiter.

Das Nationale MINT Forum fordert auf dem MINT Gipfel, bei der Umsetzung der Fachkräftestrategie der Bundesregierung einen besonderen Fokus auch auf die MINT-Berufe zu legen. Denn die kürzlich im MINT-Frühjahrsreport veröffentlichte Zahl zur MINT-Arbeitskräftelücke von mehr als 300.000 Personen verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Folgende Lösungsansätze mit dem Fokus MINT sollten Eingang in eine wirkungsvolle Umsetzung der Fachkräftestrategie finden:

  • Alle bisher ungenutzten MINT-Fachkräftepotentiale aktivieren: Frauen, Personen mit Migrationsgeschichte, Personen ohne Schulabschluss
  • Die berufliche duale Ausbildung als MINT-Karriereweg zentral positionieren
  • Erstsemesterquoten steigern – Abbrecherquoten senken – Interdisziplinarität stärken
  • Den MINT-Lehrkräftemangel bekämpfen
  • Politische Kooperation auf allen Ebenen ausbauen

»Das Schließen der MINT-Fachkräftelücke ist aber nicht eine alleinige Aufgabe der Bildungspolitik. Vielmehr muss eine echte ressortübergreifende Kooperation bei der Fachkräftestrategie ermöglicht werden. Dies gilt für den Bund genauso wie für die Länder«, sagt Dr. Ekkehard Winter, Co-Sprecher des Nationalen MINT Forums.

»In jedem Fall müssen bei den Fachkräftestrategien zur Erhaltung und Stärkung des Technologiestandortes Deutschland die MINT-Disziplinen eine den aktuellen Herausforderungen entsprechend hohe Aufmerksamkeit erhalten und eine zentrale Stellung einnehmen«, betont Edith Wolf, Co-Sprecherin des Nationalen MINT Forums.


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