Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2019

BA mit Text2

BA: »Anhaltender Beschäftigungsaufbau« 

»Mit der anhaltenden Frühjahrsbelebung sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im April erneut gesunken, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im April:  -72.000 auf 2.229.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:  -155.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:  -0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent


Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit von März auf April um 72.000 auf 2.229.000 gesunken. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den April ein Rückgang um 12.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 155.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Im Vergleich zum April des vorigen Jahres hat sie sich um 0,4 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im März auf 3,5 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 5.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im April 2019 bei 3.198.000 Personen. Das waren 154.000 weniger als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 33.000 erhöht. Mit 44,94 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 491.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 671.000 gestiegen. Insgesamt waren im Februar nach hochgerechneten Angaben der BA 33,22 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Januar auf Februar ein Anstieg um 48.000.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bleibt auf einem hohen Niveau. Im April waren 796.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 11.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen leicht um 4.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - sank im April 2019 um 1 Punkt auf 252 Punkte. Er liegt damit 1 Punkt über dem Vorjahreswert.

Geldleistungen

733.000 Personen erhielten im April 2019 Arbeitslosengeld, 26.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im April bei 4.001.000. Gegenüber April 2018 war dies ein Rückgang von 230.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2018 bis April 2019 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 418.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 10.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 251.000 im April noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 480.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 5.000 mehr als vor einem Jahr. Davon waren im April noch 268.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel (30.000), für Kaufleute für Büromanagement (19.000) sowie für Verkäuferinnen und Verkäufer (18.000). Der Ausbildungsmarkt ist im April aber noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

   


Zahl der Kurzarbeitenden rückläufig
Zahl der Kurzarbeitenden trotz Flaute gesunken Die Zahl der Kurzarbeitenden ist gesunken, trotz der Wirtschaftsflaute. Sie lag im August bei 110.000 Menschen, nach 150.000 * im Mai. Das geht aus Schätzungen des ifo Instituts...
Arbeitslosigkeit bei Personen mit niedrigem Bildungsabschluss ging 2022 wieder zurück
In Deutschland waren 25- bis 64-jährige Personen mit niedrigem Bildungsabschluss im Jahr 2022 seltener erwerbslos als vor der Corona-Pandemie 2019. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Erwerbslosenquote in dieser Personengruppe bei 6...
Stille Reserve am Arbeitsmarkt in 2022 bei 3 Millionen Menschen
Insgesamt befinden sich mehr Frauen als Männer in der Stillen Reserve Fast 60 Prozent der Menschen in Stiller Reserve verfügen über ein mittleres oder hohes Qualifikationsniveau Im Jahr 2022 wünschten sich in Deutschland drei Millionen...

.
Wir benutzen Cookies
Der BildungsSpiegel setzt auf seiner Website sog. Cookies ein. Einige von ihnen sind für den reibungslosen Betrieb essentiell, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.