Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2016

BA mit Text

BA: »Anhaltende Herbstbelebung verringert Arbeitslosigkeit«

»Der Arbeitsmarkt hat sich im Oktober gut entwickelt. Im Zuge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken, die Beschäftigung ist wieder gestiegen und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern legte weiter zu«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

  • Arbeitslosenzahl im Oktober:  -68.000 auf 2.540.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:  -109.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:  -0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent


Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der Herbstbelebung hat sich die Arbeitslosigkeit weiter verringert. Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von September auf Oktober um 68.000 auf 2.540.000 abgenommen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Oktober um 61.000 gesunken. Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 13.000 im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 109.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um 11.000 gestiegen. Grund ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik, insbesondere für geflüchtete Menschen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Oktober 2016 auf 3.506.000 Personen. Das waren 34.000 mehr als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im September 1,65 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 3,8 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Oktober 756.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober 2015 ergab sich ein Rückgang von 7.000. Insgesamt 701.000 Personen erhielten im Oktober 2016 Arbeitslosengeld, 34.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 4.273.000. Gegenüber Oktober 2015 war dies ein Anstieg von 14.000 Personen. 7,9 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.784.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 102.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 29.000 gestiegen. Mit 43,78 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 371.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA von Juli auf August saisonbereinigt um 34.000 zugenommen. Mit 31,46 Millionen Personen lag die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 474.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im Oktober waren 691.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 79.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 6.000 zugenommen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Oktober 2016 um 2 Punkte auf 223 Punkte. Die Kräftenachfrage setzt ihren Wachstumspfad damit weiter fort. Im Vorjahresvergleich fällt der Abstand mit einem Plus von 21 Punkten weiterhin sehr deutlich aus.

 

 

IAB-Arbeitsmarktbarometer 3/23: Positiver Beschäftigungsausblick verbessert sich weiter
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt mit 0,3 Punkten zum fünften Mal in Folge und liegt im März bei 103,4 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verbleibt damit deutlich über der neutralen Marke von...
IAB-Frühjahrsprognose: Erwerbstätigkeit steigt 2023 auf Rekordhoch
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnet in seiner Frühjahrsprognose, die am Freitag veröffentlicht wurde, für 2023 mit einem Plus von 340.000 bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. So wird sie mit 34,85...
Arbeitslosigkeit der Eltern von Grundschulkindern beeinträchtigt deren Bildungserfolg nachhaltig
Studie auf Basis von SOEP-Daten zeigt: Kinder machen unter anderem seltener (Fach-)Abitur, wenn ein Elternteil arbeitslos war. Sind die Eltern in der Grundschulzeit ihres Kindes arbeitslos, leidet dessen Bildungserfolg nachhaltig: Ihr Kind...

.
Wir benutzen Cookies
Der BildungsSpiegel setzt auf seiner Website sog. Cookies ein. Einige von ihnen sind für den reibungslosen Betrieb essentiell, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.