Hochschulvergleich: So viel Drittmittel haben deutsche Professor*innen 2023 eingeworben

2023 stiegen die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessur in Deutschland um 2 Prozent auf 332.200 Euro an.
Die höchsten Werte je Professur erzielte erneut die Technische Hochschule Aachen (»RWTH Aachen«) mit 1.127.000 Euro. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Technische Universität München (863.200 Euro) sowie die Technische Universität Hamburg-Harburg (697.400 Euro).
Zur besseren Vergleichbarkeit blieben bei dieser Berechnung medizinische Einrichtungen unberücksichtigt.
Deutschlandweit lag die Technische Universität München beim Gesamtvolumen der eingeworbenen Drittmittel mit 405 Millionen Euro an der Spitze. Dahinter folgten die RWTH Aachen (396 Millionen Euro) sowie die Technische Universität Dresden (298 Millionen Euro). Drittmittel werden dabei überwiegend für spezifische Forschungsprojekte oder -bereiche akquiriert.
Ingenieurwissenschaften führend bei Drittmitteln
Im fächerübergreifenden Vergleich unter Einbeziehung der medizinischen Einrichtungen verzeichneten die Ingenieurwissenschaften die höchsten Drittmitteleinnahmen pro Universitätsprofessur mit 718.600 Euro, was einem Anstieg um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Gruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften folgt mit 661.600 Euro, allerdings mit einem leichten Rückgang um 1 Prozent. Die Fächergruppe Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Veterinärmedizin lag mit 422.500 Euro auf Rang drei.
Im Gegensatz dazu wiesen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lediglich 170.700 Euro (+5 Prozent) je Professur aus, die Geisteswissenschaften 150.300 Euro (+2 Prozent) und die niedrigsten Werte wurden in der Fächergruppe Kunst/Kunstwissenschaft mit 101.000 Euro (+14 Prozent) verzeichnet.
Deutliche Unterschiede zwischen Hochschularten
Fachhochschulen bleiben in Bezug auf die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professur deutlich hinter den Universitäten zurück. Professuren an Fachhochschulen akquirierten im Jahr 2023 im Schnitt 53.200 Euro pro Jahr, was einer Steigerung um 4 Prozent entspricht.
Kunsthochschulen konnten lediglich 20.000 Euro melden, was einen Rückgang um 8 Prozent bedeutet. Über alle nicht-verwaltungsbezogenen Hochschulen hinweg lag der Durchschnitt der Drittmitteleinnahmen pro Professorin bzw. Professor bei 226.800 Euro (+2 Prozent).
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