Zahl der Promovierenden in Deutschland 2024 deutlich gestiegen

Frauen mit Doktorhut

Neuer Höchststand bei Promotionsverfahren

Im Jahr 2024 befanden sich nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes 212.400 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren an deutschen Hochschulen. Dies entspricht einem Anstieg um 4 Prozent bzw. 7.500 Personen gegenüber dem Jahr 2023.

Der Frauenanteil lag nahezu unverändert bei 49 Prozent und betrug damit 103.500 Promovierende. Auch das Durchschnittsalter blieb unverändert bei 31 Jahren für alle Geschlechter. Ein Viertel (52.800 Personen) der Promovierenden hatte eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Schwerpunktfächer und Geschlechterverteilung

Mit 60.300 Personen promovierte im Jahr 2024 mehr als ein Viertel (28 Prozent) in der Fächergruppe »Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften«. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in »Mathematik, Naturwissenschaften« mit 47.700 Personen (22 Prozent), gefolgt von den »Ingenieurwissenschaften« (39.200; 18 Prozent) sowie den »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« (33.300; 16 Prozent).

Große Unterschiede zeigte die Geschlechterverteilung in einzelnen Fächergruppen: In den Ingenieurwissenschaften waren 77 Prozent Männer, während bei »Kunst, Kunstwissenschaft« 67 Prozent Frauen promovierten. Männer wählten am häufigsten die Ingenieurwissenschaften (30.000), Frauen promovierten am häufigsten in »Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften« (37.400).

Zahl der Promotionsanfängerinnen und -anfänger wächst

Im Jahr 2024 wurden 34.700 Personen erstmalig als Promovierende registriert – ein Plus von 8 Prozent gegenüber 2023. Der Anteil ausländischer Promotionsanfänger*innen lag mit 27 Prozent (9.500 Personen) höher als bei den Promovierenden insgesamt (25 Prozent).

Konzentration auf wenige Hochschulen

17 Prozent aller Promovierenden verteilen sich auf nur vier Hochschulen: Die Ludwig-Maximilians-Universität München verzeichnete mit 9.700 Promotionsvorhaben die meisten Promovierenden (5 Prozent), gefolgt von der Technischen Universität München (9.400), der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (9.300) und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (7.900) mit je 4 Prozent.

Statistik und Hintergrund

Die Promovierendenstatistik des Statistischen Bundesamtes wird seit 2017 geführt. Sie erfasst alle Personen mit laufenden Promotionsvorhaben an deutschen Hochschulen. Für die Zeit vor 2020 liegen keine vergleichbaren Daten vor.

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