Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

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 MenschengruppeQuelle: Adobe Stock 

Zum 1. Juli 2022 hat das Metavorhaben »Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft« seine Arbeit aufgenommen

Es begleitet die gleichnamige Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in der sich nach aktuellem Stand bundesweit 21 Teilprojekte mit Forschungsfragen zur sprachlichen Bildung vom Elementarbereich bis zur Erwachsenenbildung beschäftigen werden. Ziel des Metavorhabens ist es, die Arbeit dieser Projekte zu verknüpfen, zusammenzuführen und in einen übergreifenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmen zu stellen. Das Vorhaben wird gemeinsam vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, der Universität Hamburg und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) in Bonn verantwortet.

Konkret führen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Metavorhaben Studien zum Umgang mit Mehrsprachigkeit sowie zum Transfer und seiner Steuerung im Feld sprachlicher Bildung durch und erstellen unter anderem Forschungssynthesen. Sie unterstützen den Fachdiskurs, indem sie die Ergebnisse der Projekte kontinuierlich beobachten, mögliche weitere Forschungsfragen aufzeigen sowie alle Projektbeteiligten und weitere zentrale Akteure vernetzen, beispielsweise durch die Organisation von Veranstaltungen. Zudem helfen sie bei der Implementierung, indem sie die Projektergebnisse zielgruppengerecht aufbereiten, dafür verschiedene Formate entwickeln und den Transfer in die und den Dialog mit der Praxis und Bildungsadministration vorantreiben.

»Wir freuen uns, das Metavorhaben durchzuführen und damit zu einer nachhaltigen Verbesserung der sprachlichen Bildung beizutragen. Sprachliche Kompetenzen entscheiden wesentlich über Bildungserfolg, gesellschaftliche Teilhabe und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dank der Forschung wissen wir bereits viel darüber, welche Förderkonzepte und Maßnahmen wirksam sind. Zentral ist, dass diese auch in der Praxis ankommen und der Transfer gelingt. Daher werden wir kooperative Prozesse intensiv in den Blick nehmen«, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Roth vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweit-sprache der Universität zu Köln, der das Metavorhaben koordiniert.

»Was uns oft noch fehlt, ist Wissen darüber, unter welchen Bedingungen der Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis gelingen kann. Das Metavorhaben möchte dazu konstruktive Vorschläge machen, in die die Erfahrungen der Praxis einfließen«, formuliert Prof. Dr. Josef Schrader, wissenschaftlicher Direktor des DIE in Bonn, für die zentrale Zielsetzung.

Prof. Dr. Ingrid Gogolin von der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg betont, dass ein wachsender Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zwei- oder mehrsprachig aufwächst und lebt. »Deren sprachliche Bildungsvoraussetzungen bilden besondere Herausforderungen, aber auch enorme Chancen für sprachliche Bildung und für Bildung überhaupt. Ein gemeinsames Anliegen des Metavorhabens ist es, erfolgreiche Formen für das Lehren und Lernen im Kontext der Mehrsprachigkeit zu finden, von denen alle Kinder und Jugendlichen profitieren.«

Die einzelnen Projekte der Förderrichtlinie starten bis zum April kommenden Jahres und werden mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro gefördert.

 

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